Das Schmallenberg-Virus (SBV) hat den Zuchtvieh-Exporten in Drittländer im ersten Quartal 2012 einen Dämpfer verpasst. So haben beispielsweise Ägypten, Algerien, Marokko und Russland ihre Einfuhrbestimmungen für Zuchtvieh verschärft, was zu einem Einbruch der Exportzahlen führte. Der innereuropäische Handel konnte dagegen wie gewohnt stattfinden, da auf dieser Ebene keine Handelsbeschränkungen beschlossen wurden.
Viele Drittländer haben wegen des SBV-Ausbruchs in Deutschland im vergangenen Herbst einen kurzfristigen Importstopp verfügt. Daher wurden im Februar und März praktisch nur noch Tiere aus bestehenden Veterinärquarantänen verkauft. Im Januar gingen noch rund 6.000 Tiere in den Export, berichtet der Deutsche Holsteinverband. Auch die Vermarktung von Sperma und Embryonen in diese Märkte sei fast zum Erliegen gekommen.
Derzeit gibt es noch keine Anzeichen dafür, dass die Vermarktung in Drittländer bald wieder Fahrt aufnimmt. Die Zuchtviehverbände hoffen nun, dass Verhandlungen der EU-Kommission mit den wichtigsten Abnehmerländern in Nordafrika und im Osten die Lage auf dem Zuchtviehmarkt bald wieder verbessern.