Den effektivsten Schutz bietet das frühe Erkennen einer Schweinepest-Infektion. Nur so lässt sich verhindern, dass das Virus über Tier- und Personenkontakte wochen- oder monatelang unerkannt streut. Tierhalter, Hoftierärzte und Amtsveterinäre müssen deshalb regelmäßig in der Früherkennung geschult werden. Denn die Schweinepest ist wie ein Chamäleon. Es gibt kaum ein Krankheitsbild, dass sich nicht mit ihr in Verbindung bringen lässt.
Endgültige Sicherheit bringt also erst der labordiagnostische Nachweis. Deshalb müssen Hoftierärzte noch häufiger Gebrauch von so genannten Ausschluss-Untersuchungen machen. Sobald es in einem Betrieb zu verdächtig hohen Ausfällen kommt, die Tiere fiebern oder antibiotische Behandlungen keine Wirkung zeigen, muss vom behandelnden Tierarzt eine Laboruntersuchung bzw. Sektion veranlasst werden.
Vorbildlich: In Nordrhein-Westfalenund Niedersachsen übernimmt die Tierseuchenkasse die Kosten für diese Laboruntersuchung. Der Landwirt zahlt nur die Probenahme. Zudem meldet in NRW die Tierkörperbeseitigung regelmäßig die Zahl toter Tiere an die Tierseuchenkasse. Die berechnet daraus und aus der Bestandsgröße dann einmal pro Woche eine „Hitliste“ auffälliger Betriebe. Bei hohen Verlusten wird automatisch der Kreisveterinär informiert. Und dem Landwirt wird nahegelegt, den Schweinegesundheitsdienst einzuschalten.-lh-