Viele Schweineställe sind noch nicht abgeschrieben und funktionieren weiterhin problemlos. Vor diesem Hintergrund muss überlegt werden, wie diese Mastställe im Hinblick auf mehr Tierwohl umgebaut werden können.
Gedrehte Buchten:
Eine Möglichkeit zeigt Übersicht 5. Es handelt sich um einen voll unterkellerten, knapp 21 m breiten Stall.
Die Mastbuchten sind bei dieser Stallvariante um 90 Grad gedreht, sodass die beiden Kontrollgänge jetzt längs durch das Gebäude verlaufen. Der Vorteil dieser Lösung: Die Buchten können jetzt besser strukturiert werden. Wie in Übersicht 6 zu sehen, besteht die Bucht aus einer 1,70 m breiten Liegefläche, an die sich die gut 4 m breite Fress- und Aktivitätszone anschließt. Rechts davon liegt die 1,5 m breite Kotzone.
Für die vier neu angelegten Güllekanäle sind Seilschieberanlagen vorgesehen, sodass jederzeit die Mög-lichkeit besteht, Stroh als Beschäftigungsfutter zu nutzen. Nachteilig ist bei diesem Grundriss, dass später keine Ausläufe für alle Schweine nachgerüstet werden können.
Kammstall mit Langbuchten:
Viele Mastställe sind heute als sogenannte Kammställe mit einem einseitig angelegten Kontrollgang gebaut. In der Regel befinden sich mehrere hintereinander liegende Mastbuchten rechts und links der Quergänge im Abteil.
Soll ein solcher Stall in Richtung mehr Tierwohl weiterentwickelt werden, können mehrere kleine Buchten zu einer großen Bucht zusammengelegt werden (siehe Übersicht 7). Nur dadurch wird die Strukturierung der Buchten in Liege-, Fress- und Aktivitäts- sowie Kotbereich möglich. Durch den Umbau der Güllekanäle mit Schieberentmistung wird zudem der Einsatz von Stroh als Beschäftigungsmaterial ermöglicht. Der nachträgliche Anbau von Ausläufen ist nur auf einer Stallseite möglich.
Kontrollgang in der Mitte:
Soll gewährleistet sein, dass später für alle Schweine eine Auslaufmöglichkeit nachgerüstet werden kann, muss der seitlich platzierte Kontrollgang in die Mitte des Gebäudes rücken. Die etwa 10 m tiefen und gut 4 m breiten Buchten reichen dann bis zur jeweiligen Außenwand und sind in verschiedene Zonen unterteilt.
Der nachträgliche Anbau eines Auslaufs ist jetzt möglich. Dazu müssen aber entsprechende Öffnungen in die Außenwände des Gebäudes eingebaut werden.
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Viele Schweineställe sind noch nicht abgeschrieben und funktionieren weiterhin problemlos. Vor diesem Hintergrund muss überlegt werden, wie diese Mastställe im Hinblick auf mehr Tierwohl umgebaut werden können.
Gedrehte Buchten:
Eine Möglichkeit zeigt Übersicht 5. Es handelt sich um einen voll unterkellerten, knapp 21 m breiten Stall.
Die Mastbuchten sind bei dieser Stallvariante um 90 Grad gedreht, sodass die beiden Kontrollgänge jetzt längs durch das Gebäude verlaufen. Der Vorteil dieser Lösung: Die Buchten können jetzt besser strukturiert werden. Wie in Übersicht 6 zu sehen, besteht die Bucht aus einer 1,70 m breiten Liegefläche, an die sich die gut 4 m breite Fress- und Aktivitätszone anschließt. Rechts davon liegt die 1,5 m breite Kotzone.
Für die vier neu angelegten Güllekanäle sind Seilschieberanlagen vorgesehen, sodass jederzeit die Mög-lichkeit besteht, Stroh als Beschäftigungsfutter zu nutzen. Nachteilig ist bei diesem Grundriss, dass später keine Ausläufe für alle Schweine nachgerüstet werden können.
Kammstall mit Langbuchten:
Viele Mastställe sind heute als sogenannte Kammställe mit einem einseitig angelegten Kontrollgang gebaut. In der Regel befinden sich mehrere hintereinander liegende Mastbuchten rechts und links der Quergänge im Abteil.
Soll ein solcher Stall in Richtung mehr Tierwohl weiterentwickelt werden, können mehrere kleine Buchten zu einer großen Bucht zusammengelegt werden (siehe Übersicht 7). Nur dadurch wird die Strukturierung der Buchten in Liege-, Fress- und Aktivitäts- sowie Kotbereich möglich. Durch den Umbau der Güllekanäle mit Schieberentmistung wird zudem der Einsatz von Stroh als Beschäftigungsmaterial ermöglicht. Der nachträgliche Anbau von Ausläufen ist nur auf einer Stallseite möglich.
Kontrollgang in der Mitte:
Soll gewährleistet sein, dass später für alle Schweine eine Auslaufmöglichkeit nachgerüstet werden kann, muss der seitlich platzierte Kontrollgang in die Mitte des Gebäudes rücken. Die etwa 10 m tiefen und gut 4 m breiten Buchten reichen dann bis zur jeweiligen Außenwand und sind in verschiedene Zonen unterteilt.
Der nachträgliche Anbau eines Auslaufs ist jetzt möglich. Dazu müssen aber entsprechende Öffnungen in die Außenwände des Gebäudes eingebaut werden.