In den Medien taucht immer wieder der Begriff „Massentierhaltung“ auf. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Wo hört bäuerliche Landwirtschaft auf, und wo fängt „Massentierhaltung“ an?
Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) sieht es als großes Problem an, dass Diskussionen um die Größe von Tierhaltungsanlagen zurzeit meist emotional und nicht sachlich geführt werden. Fast jeder spreche von „Massentierhaltung“, eine einheitliche Definition gebe es aber nicht. Anlässlich der aktuellen Diskussion um Obergrenzen in der Tierhaltung fordert er die Bundesregierung daher auf, belastbare Richtwerte zu definieren. So stehe es auch im Koalitionsvertrag.
Für ZDS-Geschäftsführer Dr. Jens Ingwersen ist eine einheitliche Definition von „Massentierhaltung“ anhand von Tierzahlen indes kaum möglich. Schließlich werde der Begriff leider meist im Zusammenhang mit Kritik an der konventionellen Tierhaltung in größeren Beständen gebraucht. Dass es auch Bio-Betriebe mit 2 000 und mehr Schweinen gibt, werde meist vergessen.