Viele Vertragsmäster der Westfleisch sind derzeit trotz des positiven Trends am Schweinemarkt verärgert. Der Grund: Das genossenschaftliche Schlachtunternehmen hat seit Anfang Februar den AutoFOM-Hauspreis um 1 Cent je kg Schlachtgewicht gekürzt. Somit müssen die Betriebe jetzt einen Abzug von 4 Cent von der Nordwest-Notierung hinnehmen. Zwar erhalten die Mäster zum Jahresende je nach Qualität und Menge der abgelieferten Tiere noch einen Bonus. Doch vor allem für die kleineren Betriebe dürften die Bonuszahlungen nicht ausreichen, um den gewachsenen Preisabstand zur Nordwest-Notierung auszugleichen. Lediglich größere Betriebe, die deutlich mehr als 3 000 Schweine im Jahr abliefern, werden die Preiskürzung vermutlich noch auffangen können. Von einem echten Vorteil kann aber auch hier nicht mehr die Rede sein. Die Westfleisch begründet die Preiskürzung mit der schwierigen Erlössituation am Schweinemarkt. Bei den Mästern dürfte dieses Argument jedoch auf wenig Verständnis stoßen. Schließlich berichten Erzeugergemeinschaften und der Viehhandel nur von einem durchschnittlichen Angebot an Schlachttieren, das sich ohne größere Probleme vermarkten lässt.
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