Die britische Absatzförderungsorganisation für Schweinefleisch(BPEX) wird im September zum ersten Mal als Aussteller auf der renommierten Lebensmittel-Fachmesse „Fine Food“ im australischen Sydney präsent sein. Der Zeitpunkt des Marktauftritts ist günstig, denn der Importbedarf Australiens wächst. Wie BPEX am vergangenen Dienstag ankündigte, sollen bei dem Messeauftritt Tierwohlaspekte und das „Red Traktor“-Label im Fokus stehen, das auf die britische Herkunft hinweist. In Australien sei das Tierwohl ein wichtiges Verkaufsargument. „Wir haben es mit einer starken Konkurrenz durch bereits etablierte Exporteure wie Dänemark, den Niederlanden, Kanada und den USA zu tun“, erklärte BPEX-Exportmanager Jean-Pierre Garnier. Auch neue Akteure auf dem australischen Markt wie Belgien legten sich kräftig ins Zeug, um dort Marktanteile zu gewinnen. Australien sei bei Schweinefleisch ein Nettoimporteur, wobei die eingeführte Ware ausschließlich weiterverarbeitet werde.
Nach Informationen des Londoner Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) hatte Australien den Import von britischem Schweinefleisch erstmals im Februar 2013 zugelassen. Im Jahr 2012 habe der fünfte Kontinent mehr als 150.000 t Schweinefleisch im Wert von 411 Mio. € eingeführt, und zwar vorwiegend aus den USA, Dänemark und Kanada. Branchenkenner gehen davon aus, dass hier ein großes Wachstumspotential besteht: Wie aus einem aktuellen Bericht der US-Botschaft in Canberra hervorgeht, wird Australien 2013 voraussichtlich insgesamt 210.000 t Schweinefleisch importieren. (AgE)