Die chinesische Schweinehaltung leidet zurzeit massiv unter MKS- und PRRS-Ausbrüchen. Aus Angst vor Seuchen und einem Preisverfall haben viele chinesische Schweinehalter bereits ihre Ställe geräumt. Dadurch sind die Ferkel- und Schweinepreise ins Bodenlose gerutscht. Allein der Ferkelpreis ist seit September um 20 % gesunken. Und eine Ende ist nicht in Sicht. Experten gehen daher davon aus, dass China noch längere Zeit auf Schweinefleischimporte aus dem Ausland angewiesen bleibt, um die wachsende Bevölkerung ernähren zu können.
Die chinesische Schweinehaltung befindet sich derzeit im Umbruch. Immer mehr Kleinstbestände und Hinterhofhaltungen verschwinden. Sie machen Platz für professionell geführte Schweinefarmen. Während vor wenigen Jahren noch 70 % aller Schweine in privaten Hinterhof-Verschlägen standen, sind es nach Schätzungen von Experten inzwischen nur noch ein Drittel aller Tiere. Allerdings kann das Wachstum der Großbetreibe das Defizit, das durch die Aufgabe der Kleinsthaltungen entsteht, zurzeit noch nicht ausgleichen. Denn wegen fehlender Fachkräfte und fehlendem Kapital geht der Aufbau moderner Bestände nur schleppend voran. (lh)
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