Der Wildschweinbestand ist in den letzten Jahren in vielen Regionen der Bundesrepublik regelrecht explodiert. Entsprechend groß ist die Gefahr, dass von den Schwarzkitteln die Afrikanische Schweinepest (ASP) auf Hausschweinebestände übertragen werden könnte. Deshalb ist es wichtig, die Wildschweinebestände deutlich zu reduzieren.
Im Mittelpunkt steht dabei die Jagd auf Frischlinge. "Denn sie sind der Motor der Schwarzwildvermehrung. Und der tuckert nicht im Standgas dahin, sondern läuft auf Hochtouren", argumentiert Berufsjäger Peter Markett vom Davert-Hochwildring im Interview mit top agrar (siehe top agrar 1/2018, Seite S12 ff.).
"80 % der weiblichen Frischlinge bringen noch im Jahr ihrer Geburt selbst Nachwuchs zur Welt. Wenn wir den Schwarzwildbestand effektiv regulieren wollen, müssen wir deshalb bei den jungen Stücken ansetzen", sagt Peter Markett. Um den Bestand nachhaltig zu senken, müsse der Frischlingsanteil an der gesamten Jagdstrecke 75 bis 80 % betragen.
Markett plädiert außerdem dafür, mehr revierübergreifende Bewegungsjagden durchzuführen. Denn wenn nur in einzelnen Revieren gejagt werde, können die Wildschweine in den benachbarten Revieren Schutz und Ruhe finden. Deshalb sei es unbedingt erforderlich, größere Jagdgebiete abzustecken, in denen sich dann zeitgleich alle Reviere an der Jagd beteiligen.
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