Russland hat sein Importverbot für Fleisch aus Spanien ausgeweitet und vergangene Woche zusätzliche spanische Unternehmen von der Liste der zugelassenen Lieferanten gestrichen. Das geht aus Informationen des Föderalen Aufsichtsdienstes für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) in Moskau hervor. Der Dachverband der spanischen Fleischindustrie (Confecarne) reagierte mit Besorgnis auf die aktuellen Sperrungen. Viele exportorientierte Fleischunternehmen Spaniens könnten wirtschaftliche Schäden erleiden, die irreparabel seien und zu Arbeitsplatzverlusten führten. Es sei zu hoffen, dass Russland und Spanien bald zu einer Problemlösung kämen, die den Interessen beider Länder gerecht werde.
Grund für das Einfuhrverbot seien nicht - wie von Russland angeführt - Qualitäts- und Sicherheitsprobleme spanischer Erzeugnisse, sondern der Schutz des russischen Marktes, unterstrich Confecarne. Dessen Angaben zufolge ist Russland nach der EU der zweitwichtigste Auslandsmarkt für spanische Fleischerzeuger. Diese erwirtschafteten vergangenes Jahr insgesamt 280 Mio. € beziehungsweise 7 % ihrer gesamten Exporteinnahmen in Russland. Erste Handelseinschränkungen für spanisches Fleisch traten in Russland Ende März in Kraft. (AgE)