Die Phosphatemissionen der niederländischen Nutztierhaltung haben im vergangenen Jahr vermutlich einen kritischen Grenzwert überschritten. Das zwingt die Haager Regierung dazu, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das niederländische Statistikamt (CBS) bezifferte das gesamte Phosphataufkommen aus der Tierproduktion des Landes für 2015 auf vorläufig 176,3 Mio. kg. Das wären unter dem Strich 4,6 Mio. kg mehr als im Vorjahr. Damit würde die von der EU vorgegebene Obergrenze von 172,9 Mio. kg erstmals seit 2010 überschritten. Im Schweinesektor errechneten die Statistiker einen Anstieg um 0,8 Mio. kg auf 39,6 Mio. kg.
Die Überschreitung dieser Linie gefährdet mit Blick auf die Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie den weiteren Bestand von Vergünstigungen für die Niederlande. Besonders hoch waren die Phosphatemissionen in den deutschlandnahen Provinzen Noord-Brabant, Limburg, Gelderland und Overijssel. Das CBS begründete die durch die Ausbringung von Wirtschaftsdünger gestiegene Phosphatmenge mit der Aufstockung der Tierbestände bei Schweinen und Geflügel, vor allem aber beim Milchvieh.
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