Obwohl die Infektionsrate im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist, können die polnischen Amtsveterinäre beim Thema Afrikanische Schweinepest keine Entwarnung geben. Nach Angaben der Obersten Veterinärbehörde wurden zwischen dem 22. April und dem 5. Mai weitere 84 ASP-Fälle bei Wildschweinen registriert. Die Funde hätten sich dabei auf die drei Wojewodschaften Masowien, Ermland-Masuren und Lublin konzentriert.
Laut den amtlichen Erhebungen sind damit seit Anfang dieses Jahres mehr als 1.000 Seuchenfälle registriert worden. Dies bedeutet gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2018 einen signifikanten Rückgang um rund 200 ASP-Funde. Behörden und Medien wiesen gleichwohl darauf hin, dass Polen damit weiterhin europäischer Spitzenreiter bei infizierten Wildschweinen sei. Geht es um Ausbrüche bei Hausschweinen, ist Rumänien mit 84 Fällen führend. Sorgen macht den polnischen Veterinären weiterhin, dass immer wieder ASP-Antikörper bei toten Wildschweinen nachgewiesen werden, was auf eine teilweise Resistenz gegen die Seuche hinweist. Dies birgt die Gefahr, dass erkrankte Tiere vor dem Verenden noch größere Strecken zurücklegen und damit die Ansteckungsgefahr für das Schwarzwild in anderen Regionen vergrößern.