Die Futtermittelpreise haben ungeachtet der laufenden Ernte ihre aufwärtsgerichtete Tendenz beibehalten und sind erneut gestiegen. Wie die Agrarmarkt-Informations-GmbH (AMI) vergangene Woche mitteilte, hat sich das Endmastfutter für Mastschweine von Dezember 2011 bis Juli 2012 um 41 €/t oder 16 % verteuert und kostete im Schnitt zuletzt 289 €/t.
Den Bonner Marktbeobachtern zufolge müssen sich die Tierhalter auch in den kommenden Monaten auf hohe Futtermittelkosten einstellen. Vor allem der Sojapreis habe einen großen Einfluss, da Soja als wichtiger Eiweißlieferant für Futtermittel benötigt werde. Laut AMI tendieren die Kurse für Sojabohnen bereits seit Wochen steil aufwärts, weil schon weit vor dem Erntetermin in den USA die Ertragserwartungen stetig nach unten revidiert wurden. Grund sei die schlimmste Dürre im Mittleren Westen der USA seit mehr als 50 Jahren. Wie die AMI weiter berichtete, soll aktuellen Prognosen zufolge die diesjährige Erntemenge der USA für Soja bei etwa 83 Mio. t liegen und damit noch unterhalb des geringen Ergebnisses aus dem Vorjahr. Deshalb überschritten die Terminmarktnotierungen für Sojabohnen in Chicago im Juli die 500 €-Marke und auch die Sojaschrotkurse stiegen auf ein Allzeithoch. Neben dem kleineren Angebot treibe auch der geringe Wert des Euro die Importpreise für Futtermittel nach oben, betonte die AMI. (AgE)