Mit einer landesweiten Tierseuchenübung hat sich Schleswig-Holsteinweiter für den Fall des Vordringens der Afrikanischen Schweinepest(ASP) gewappnet. Wie das Kieler Landwirtschaftsministerium vergangene Woche berichtete, wurde die Übung zusammen mit den Veterinärämtern der Kreise und kreisfreien Städte sowie dem Landeslabor auf dem Lehr- und Versuchszentrum der Landwirtschaftskammer in Futterkamp abgehalten.
Die Übung simulierte dem Landwirtschaftsministerium zufolge das Auftreten eines ASP-Falls auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Am ersten Tag seien die notwendigen Maßnahmen wie Sperrmaßnahmen und Schutzvorkehrungen sowie Probenahmen durchgespielt worden. Am Folgetag hätten die Veterinärämter der Kreise und kreisfreien Städte weitere fiktiv von der ASP betroffene Betriebe EDV-gestützt bearbeitet, Restriktionszonen eingerichtet und Lageberichte an das Landwirtschaftsministerium übersandt.
Gäste aus Verbänden, Veterinärbehörden anderer Bundesländer, aus Dänemark und der Bundeswehr hätten die Übung begleitet. Nach Beendigung zog Staatssekretärin Silke Schneider ein positives Fazit. Die Aufgaben seien „effektiv gelöst“ worden. Insbesondere hätte die Übung verdeutlicht, welche Rolle der Mensch bei der Übertragung des Erregers spielen könne. So seien nicht erhitzte Speisereste und Teile von infizierten Schweinen oder Wildschweinen eine der Hauptverbreitungsmöglichkeiten der Tierseuche. Die Ergebnisse der Übung würden ausgewertet und in die weiteren Vorbereitungen einbezogen.