Sollte in Deutschland die Schweinepest ausbrechen, ist die Strategie „Impfen statt Töten“ zumindest unter ökonomischen Gesichtspunkten derzeit nicht überlegen. Zu diesem Ergebnis kommt das vom Wissenschaftsfonds der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) geförderte Projekt „Ökonomische Bewertung alternativer Tierseuchen-Bekämpfungsstrategien - am Beispiel der Klassischen und Afrikanischen Schweinepest“. Betreut wurde das Projekt von Prof. Ludwig Theuvsen und Maria Näther von der Georg-August-Universität in Göttingen.
Der Vergleich verschiedener Bekämpfungsszenarien zeige, dass unter den aktuellen Voraussetzungen weder das Impfen noch das Keulen der Schweine ökonomisch zu bevorzugen ist. Angesichts der schwierigen Verbraucherakzeptanz bei der massenhaften Tötung von Schweinen empfehlen Theuvsen und Näther, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Notimpfung der Tiere ökonomisch vorteilhafter machen würden. Dazu zählen laut Studie Marketingkampagnen für das Fleisch geimpfter Tiere, Maßnahmen zur Förderung der Akzeptanz geimpfter Tiere innerhalb der EU sowie in Drittländern und die Aufnahme des Impfens in das Tiergesundheitsgesetz.
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