Der Schweizer Einkaufstourismus von Fleisch ist seit Anfang 2018 rückläufig. Der Grund dafür ist vor allem der gestiegene Wechselkurs. Durch die Abwertung des Schweizer Franken sind die Produkte im Euroraum 8 % teurer geworden. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht des BLW-Fachbereichs Fleisch hervor.
Laut BLW bevorzugen Schweizer vor allem Edelstücke von Rind, Kalb oder Schwein. Aktuell beträgt der Anteil von Auslandseinkäufen im Frischfleischbereich 3,5 %. Im Vorjahreszeitraum betrug der Anteil 3,8 %. Hauptargument für den Einkauf im Ausland ist laut BLW der Preis. So ist Rindsfilet im Ausland 56 % günstiger. Bei Kalb und Schwein zahlen Schweizer Haushalte 49 % bzw. 36 % des Schweizer Preises.
Im Schnitt betragen die Preise bei Auslandseinkäufen von Frischfleisch 66 % Schweizer Preises, was die überdurchschnittlich vielen Einkäufe von Filet-Stücken im Ausland erklärt. Verarbeitetes Fleisch werde hingegen deutlich weniger im Ausland gekauft, da der regionale und kulturelle Bezug von Spezialitäten wie Cervelat fehle.