Dass sich der niederländisch-deutsche Fleischkonzern Vion Food Group neu ausrichten will, ist schon lange bekannt. Nun äußerte sich Norbert Barfuß, Geschäftsführer der Vion Food Group Deutschland, in einem Gespräch mit der Lebensmittel-Zeitung dazu, wie sich der Konzern speziell in Deutschland neu strukturieren will.
Kern der Restrukturierung wird laut Barfuß die Aufhebung der Unternehmensorganisation in Nord- und Süd-Einheiten sein. Stattdessen will sich Vion in die beiden Hauptgruppen Schwein und Rind aufteilen. Das Unternehmen verspricht sich davon eine stärkere Bündelung von Einkauf und Vertrieb. Zudem könnten so auch die verschiedenen Service-Bereiche besser koordiniert werden, ohne die Entscheidungsfähigkeit der einzelnen Standorte einzuschränken.
Standortschließungen nicht ausgeschlossen
Obwohl das Unternehmen in der breiten Streuung der Standorte einen Wettbewerbsvorteil sieht, schließt der Deutschland-Chef Standortschließungen dennoch nicht aus. Die Schließungen würden dann allerdings nicht im Zusammenhang mit der Neustrukturierung stehen, sondern viel mehr mit fundamentalen Veränderungen von Kundenstrukturen und Marktverhältnissen. Welche Standorten vor der Schließung stehen, will das Unternehmen in Kürze bekannt geben.
Regionalität und Tierschutz als Zugpferde
Als Reaktion auf den harten Verdrängungswettbewerb im Fleischsektor, will Vion verstärkt auf Regionalkonzepte und Tierschutz setzen. Ziel sei es so Barfuß, Mehrwerte für die Kunden zu schaffen um deren aktuellen Konsumbedürfnissen besser gerecht zu werden. (mw)
Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren möchten, lesen Sie unseren Beitrag "Vion: Wankt der Riese?" .