Säuren helfen beim Kampf gegen Salmonellen. Viele Betriebe, die ihr Futter selber mischen, setzen deshalb säurehaltige Ergänzungsfuttermittel oder Säure als Futtermittelzusatzstoffe ein. Häufig wird aufgrund der guten Wirksamkeit und des Preises reine Ameisensäure (85 %) beigemischt, so Dr. Theodor Schulze-Horsel vom Schweinegesundheitsdienst.
Doch das ist nicht ungefährlich. Im Jahr 2017 ist 85 %ige Ameisensäure als Gefahrstoff hochgestuft worden und müsse in einem verschlossenen Raum aufbewahrt werden. Weniger gefährlich seien Produkte, die 75 % oder weniger Ameisensäure enthalten, weil sie mit Wasser verdünnt oder mit Ammoniumformiat abgepuffert sind. Zudem könnten diese Produkte leichter transportiert werden, da keine Extravorschriften eingehalten werden müssen.
Ein großes Gefahrenpotential stellen laut Schulze-Horsel Funktionsstörungen an der Säurepumpe dar. Sind Arbeiten am Säurebehälter, der Pumpe oder den Leitungen nötig, sollten unbedingt Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille getragen werden. Denn der Austritt von Säure erfolge meist unerwartet und habe mitunter schwere Folgen. Kleidung, die mit Säure in Kontakt gekommen ist, sollte sofort abgelegt werden. Betroffene Hautpartien sollten mit fließendem Wasser abgespült werden. Spielen Kinder auf dem Hof, müssen Säurebehälter unbedingt abgesichert sein.