Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat seine Prognose für die diesjährige Schweinefleischerzeugung in den Vereinigten Staaten nach unten korrigiert. Die Washingtoner Experten rechnen 2014 mit einer Produktionsmenge von knapp 10,7 Mio. t; das sind fast 150.000 t weniger als noch im Vormonat erwartet wurden. Im Vergleich zum Vorjahr wird aber weiterhin von einem Anstieg der Erzeugung ausgegangen, doch dürfte sich dieser laut aktueller Schätzung nur noch auf 1,7 % und nicht mehr auf 3,0 % belaufen.
Durchfallvirus breitet sich rasch aus
Das schwächere Wachstum der US-Schweinefleischproduktion kommt nicht ganz überraschend, denn der US-Schweinebestand war zuletzt rückläufig. Das US-Agraressort erwartet deshalb zunächst kein Überangebot am Schlachtschweinemarkt. Im weiteren Jahresverlauf dürften nach Einschätzung der Washingtoner Analysten die Probleme mit dem Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV) das Produktionswachstum begrenzen. Die für Ferkel oft tödliche Durchfallerkrankung breitet sich in den USA immer weiter aus; Ende Dezember waren offiziell mehr als 2.000 Bestände in 22 Staaten betroffen. Schätzungen von Smithfield zufolge könnten der Krankheit im Jahr 2014 zwischen zwei bis drei Millionen Schweine zum Opfer fallen.
Preise könnten steigen
Die voraussichtlich geringer als erwartet ausfallende Schweinefleischerzeugung veranlasste das USDA die Preisprognose im Vergleich zur Dezember-Prognose anzuheben. Die Experten gehen nun für 2014 von einem durchschnittlichen Erzeugerpreis zwischen 0,97 € und 1,03 € je Kilogramm Lebendgewicht aus. Im vergangenen Jahr lag das mittlere Preisniveau für Schlachtschweine am oberen Spannenende der jetzigen Prognose für 2014, nämlich bei umgerechnet 1,03 €/kg Lebendgewicht. (AgE)