Wissenschaftler sehen derzeit keine praxisreifen Alternativen zur betäubungslosen Kastration
In Deutschland dürfen Ferkel ab dem 1. Januar 2019 nicht mehr betäubungslos kastriert werden. Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover sehen das kritisch.
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In Deutschland dürfen Ferkel ab dem 1. Januar 2019 nicht mehr betäubungslos kastriert werden. Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover sehen das kritisch. Professor Karl-Heinz Waldmann, Leiter der Klinik für kleine Klauentiere an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, sieht derzeit keine tiergerechte, praktikable, gesetzeskonforme, für den Anwender, das Tier und die Umwelt sichere sowie wirtschaftliche Alternative. „Nach heutigem Kenntnisstand werden wir bis Januar 2019 kein praktikables Alternativverfahren zur Verfügung haben“, warnte Waldmann während der Tagung ‚Tierernährung für Tierärzte’ vor den Folgen für die Praxis.
Untersuchungen hätten gezeigt, dass der Einsatz von Kältesprays, mit dem die Haut im Bereich der Hoden betäubt wird, große Schmerzen bei den Tieren verursacht. Auch das Auftragen von speziellen Salben oder Cremes auf die Haut brachte nicht die gewünschte Wirkung. „Ein für die Saugferkelkastration zugelassenes Arzneimittel, das eine ausreichende Reduktion der Schmerzempfindung gewährleistet, ist derzeit ebenfalls nicht verfügbar und auch nicht in Sicht“, warnte Waldmann. Auch die Ebermast, die Impfung gegen Ebergeruch und die Vollnarkose mit Isofluran ist nach Meinung der Wissenschaft noch nicht praxisreif.
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In Deutschland dürfen Ferkel ab dem 1. Januar 2019 nicht mehr betäubungslos kastriert werden. Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover sehen das kritisch. Professor Karl-Heinz Waldmann, Leiter der Klinik für kleine Klauentiere an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, sieht derzeit keine tiergerechte, praktikable, gesetzeskonforme, für den Anwender, das Tier und die Umwelt sichere sowie wirtschaftliche Alternative. „Nach heutigem Kenntnisstand werden wir bis Januar 2019 kein praktikables Alternativverfahren zur Verfügung haben“, warnte Waldmann während der Tagung ‚Tierernährung für Tierärzte’ vor den Folgen für die Praxis.
Untersuchungen hätten gezeigt, dass der Einsatz von Kältesprays, mit dem die Haut im Bereich der Hoden betäubt wird, große Schmerzen bei den Tieren verursacht. Auch das Auftragen von speziellen Salben oder Cremes auf die Haut brachte nicht die gewünschte Wirkung. „Ein für die Saugferkelkastration zugelassenes Arzneimittel, das eine ausreichende Reduktion der Schmerzempfindung gewährleistet, ist derzeit ebenfalls nicht verfügbar und auch nicht in Sicht“, warnte Waldmann. Auch die Ebermast, die Impfung gegen Ebergeruch und die Vollnarkose mit Isofluran ist nach Meinung der Wissenschaft noch nicht praxisreif.