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Meißen

Claas führt Trion als neue mittlere Mähdrescherklasse ein

Als neue Mittelklasse präsentiert Claas seine Baureihe Trion. Es gibt 20 Modelle in drei Baureihen. Gedacht ist der Mähdrescher für Familienbetriebe, die zwischen 250 und 1.000 ha ernten.

Lesezeit: 10 Minuten

Claas führt seine neue aus 20 Modellen bestehende Mähdrescherbaureihe Trion ein. Sie umfasst neben 5- und 6-Schüttlermaschinen auch Hybridmähdrescher mit Einzel- wie auch Doppelrotor. Zudem sind mehrere Terra Trac und Montana-Ausführungen erhältlich.

Gedacht ist der Mähdrescher im mittleren Segment für Familienbetriebe in Europa, Nordamerika und Südafrika. Die Maschine soll mit einer hohen betriebs- und fruchtspezifischen Anpassungsfähigkeit während der Ernte überzeugen. Der Fruchtwechsel soll einfach, werkzeuglos und schnell möglich sein. Dazu gibt es eine Vielzahl an Schneidwerkstypen und Schneidwerksbreiten bis 12 m oder 12 Reihen.

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Die Bekannte APS Druschtechnologie gepaart mit Jetstream-Reinigung, großem Korntank und hohen Abtankraten sollen laut Hersteller eine hohe Schlagkraft ermöglichen. Ein einfacher, effizienter und wartungsarmer Antriebsstrang kombiniert mit einer intelligenten Motorentechnik mit Dynamic Power sorge für minimalen Kraftstoffverbrauch. Mit an Bord sind darüber hinaus Assistenzsysteme wie Cemos Automatic zur automatisierten Ernte.

Zwei Abscheidekonzepte, drei Modellreihen

Mit den drei neuen Trion Modellreihen besetzt Claas das Spektrum vom 258 PS starken Fünfschüttler bis zum 435 PS starken Hybridmähdrescher mit Doppelrotor. Das Trion Programm teilt sich grundsätzlich auf drei Baureihen mit Schüttler- und Hybridmähdreschern und zwei Dreschkanalbreiten auf:

  • Trion 500 mit Fünfschüttler APS Walker Druschsystem; 1,420 mm Kanalbreite
  • Trion 600 mit Sechsschüttler APS Walker Druschsystem; 1.700 mm Kanalbreite
  • Trion 700 mit APS Hybrid Druschsystem (Trion 710 – 730 mit Roto Plus Einzelrotor, Trion 750 mit Roto Plus Doppelrotor); 1.420 mm Kanalbreite

Die Primärabscheidung übernimmt in allen Trion Modellen das APS Dreschwerk mit Beschleunigertrommel (450 mm Durchmesser) und großer Dreschtrommel (600 mm Durchmesser, welches für einen gleichmäßigen und hohen Gutfluss sorgt und lange Arbeitstage ermöglicht. Rund 90 % der Körner werden bereits hier schonend ausgedroschen, erklärte Claas am Donnerstag bei der Präsentation weiter.

Die Drehzahlen aller drei Trommeln lassen sich synchron über das Cebis in der Kabine verstellen. Vor- und Dreschkorb verstellen sich via Cebis parallel und ebenfalls synchron. Eine hydraulische Überlastsicherung ermöglicht ein Fahren an der Leistungsgrenze, vermeidet Blockaden und verhindert dabei Schäden durch Fremdkörper, berichteten die Ingenieure.

Die drei Korbsegmente des für eine Vielzahl von Druschfrüchten und Druschbedingungen ausgelegten Multicrop Vorkorbes lassen sich bei Bedarf einfach durch die Steinfangmulde tauschen. Der Hauptkorb lässt sich je nach Erfordernissen mit verschiedenen Korbsegmenten bestücken, wobei optional ein Korbsegment als Wechselsegment ausgelegt ist.

Die Sekundärabscheidung übernehmen in den Trion 500 und Trion 600 fünf bzw. sechs Schüttlerhorden mit 7,48 bzw. 6,25 m2 Abscheidefläche. Serienmäßig kommt hier das Multifinger Separation System (MSS) zum Einsatz, um die Strohmatte gleichmäßig aufzulockern und so vor allem bei hoher Strohfeuchte oder Durchwuchs die Abscheideleistung maßgeblich zu steigern. Die Trion 720 und Trion 730 arbeiten im Bereich der Sekundärabscheidung jeweils mit Einzelrotor.

Das größte Modell der Baureihe, der Trion 750, nutzt dagegen Doppelrotoren für die Sekundärabscheidung. Bei allen Trion mit APS Hybrid und Roto Plus können die Rotoren in ihrer Drehzahl stufenlos und unabhängig von den Drehzahlen des APS Dreschwerks aus der Kabine variiert werden. Die hydraulische Rotorklappenverstellung (Trion 720/730: auf Wunsch manuell) ermöglich das Schließen von bis zu vier Rotorsegmenten und reduziert so die Siebkastenbelastung bei trockenem Stroh.

Jet Stream Reinigung mit 3D/4D Hangausgleich

Um den hohen Durchsatzleistungen gerecht zu werden, besitzen alle Trion eine Jet Stream Reinigung mit Turbinengebläse, hydraulischem Gebläsevariator und doppelt druckbelüfteter erster Fallstufe für die Vorreinigung. Obersieb und Untersieb kommen auf eine Gesamt-Siebfläche von 5,1 m2 in den Trion 500 und 700 sowie 5,8 m2 in den Trion 600. Dank 3D Reinigung mit aktiver Quersteuerung bleibe die volle Reinigungsleistung bis 20 % Seitenneigung erhalten, wirbt Claas. Beim Dreschen bergauf und bergab passt sich die Gebläsedrehzahl dank Auto Slope automatisch an. Bei den Trion 700 sorgt die optionale 4D Reinigung ebenfalls für konstante Leistung am Hang.

Cemos Assistenzsysteme nach Bedarf

Je nach Bedarf lassen sich alle Trion mit verschiedenen Automatik- und Fahrerassistenzsystemen von Cemos Automatic und Cemos Dialog ausstatten.

  • Auto Crop Flow erkennt Lastspitzen an Primär- und Sekundärabscheidung sowie am Motor, und drosselt bei Bedarf den Materialfluss in das Dreschwerk.



  • Cruise Pilot übernimmt die automatische Regelung der Vorfahrtgeschwindigkeit bei drei vorwählbaren Modi: Tempomat für gleichbleibende Fahrgeschwindigkeit, Konstanter Durchsatz für gleichbleibende Auslastung aller Aggregate auch bei stark wechselnden Erntebedingungen und Maximaler Durchsatz mit Verlustkontrolle für das konsequente Dreschen am Leistungslimit der Maschine.



  • Auto Slope passt die Drehzahl des Turbinengebläses bei Längsneigung des Trion am Hang so an, dass die Reinigungsleistung stabil bleibt.



  • Cemos Auto Cleaning: Gebläsedrehzahl und Sieböffnungen von Ober- und Untersieb werden automatisch wechselnden Druschbedingungen angepasst.



  • Cemos Auto Threshing: Dreschkorbabstand und Drehzahl des APS Dreschwerks werden automatisch den Druschbedingungen angepasst.



  • Cemos Auto Separation: Diese Funktion der Trion mit APS Hybrid passt die Rotordrehzahl und die Stellung der Rotorklappen automatisch an wechselnde Erntebedingungen an.

12.000 l Korntank mit 130 l/s abtanken

Je nach Modell und Ausführung liegen die Korntankgrößen bei 8.000, 9.000, 10.500, 11.000 oder 12.000 l. Die Entladeraten betragen zwischen 90 und 130 l/s. Dank des großen Schwenkwinkels des Auslaufrohres von 105 Grad hat der Fahrer beim Abbunkern eine hervorragende Sicht auf die Tülle. Optional bietet die Profi Cam die direkte, weitwinkelige Sicht in den Anhänger oder Aufbau des Transportfahrzeugs und ermöglicht so ein vorausschauendes und noch genaueres Abbunkern. Dank optionaler, über den Cmotion Multifunktionsgriff verstellbarer Schwenktülle ist ein äußerst präzises Abbunkern auch während der Fahrt möglich.

Starke Strohhäcksler

Alternativ zum serienmäßigen Stabdard Cut mit 52 Messern beim Trion 500 und 700 mit schmalem Druschkanal und 64 Messern beim Trion 600 mit breitem Kanal, können die neuen Mähdescher mit dem Special Cut Strohhäcksler mit 72 bzw. 88 Messern bestückt werden. Streubreite und Streurichtung lassen sich manuell oder optional elektrisch via Cebis verstellen.

Der für große Arbeitsbreiten verfügbare Radialverteiler soll Stroh und Spreu zuverlässig und gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite verteilen. Sowohl für den Standardverteiler wie auch für den Radialverteiler ist eine automatische Wurfrichtungsanpassung lieferbar, die bei Seitenwind und in Hanglagen automatisch und abhängig von der eingestellten Empfindlichkeit die Wurfrichtung für eine gleichmäßige Verteilung anpasst.

Neue Motoren

In allen vier Trion Baureihen arbeiten Cummins Sechszylindermotoren der neuesten Generation: in der Baureihe Trion 500 sowie im Trion 640 der Cummins B6,7 nach Stage V mit 6,7 l Hubraum, und im Trion 650, Trion 660 und der Baureihe Trion 700 der Cummins L9 nach Stage V mit 8,9 l Hubraum.

Ihre Nenndrehzahl geben die Commonrail-Aggregate bei 1.900 U/min ab, die Transportdrehzahl beträgt 1.650 U/min. Zudem ist auf allen Motoren die automatische Leistungsanpassung Dynamic Power hinterlegt. Wird nicht die volle Motorleistung benötigt – beispielsweise bei Schwadablage – so reduziert das Motorsteuergerät die abgegebene Leistung und damit die eingespritzte Dieselmenge auf das benötigte Niveau.

Der Dieselvorrat beträgt bei den Trion 500 und Trion 600 jeweils 600 bzw. 800 l, bei den Trion 700 wahlweise 800 oder 1.000 l. Dabei können 80 bzw. 100 l AdBlue für die Abgasreinigung mitgeführt werden.

Sechsmal Montana und Terra Trac

Die Trion Montana gleichen über das Fahrwerk Seitenneigungen bis 18 % aus, Längsneigungen bis zu 6 %. Die Drescher verfügen zudem über Power Trac Allradantrieb, die Auto Slope Reinigungsanpassung und die optionale elektrisch zuschaltbare Differentialsperre für die Vorderräder. Für alle Fahrwerkskonzepte stehen für jeden der zwei Gänge zwei Fahrstufen zur Verfügung.

Mit Terra Trac Laufwerken und drei Laufbandbreiten von 635 mm bis 890 mm sind in der neuen Trion Baureihe sechs Modelle verfügbar, darunter auch der 530 Terra Trac mit fünf Schüttlern. Letzterer bleibt ebenso wie die Trion 700 Terra Trac mit schmalen Bändern unter 3,29 m Außenbreite, mit 735 mm Bändern bei 3,49 m Außenbreite. Die Trion Terra Trac der Modellreihe 600 kommen mit den 635 mm Bändern auf 3,49 m Außenbreite. Bei allen Terra Trac Modellen sind wie auch bei den Radmaschinen bis zu 30 km/h Transportgeschwindigkeit möglich.

Breite Palette an Vorsatzgeräten ab Werk

Die Trion lassen sich mit einer Vielzahl von Claas-Vorsatzgeräten kombinieren. Neben den Cerio Schneckenschneidwerken mit festen Tisch stehen Vario Schneidwerke, Convio Draperschneidwerke und klappbare Schneidwerke zur Verfügung.

Insbesondere für die Ernte bodennaher Kulturen wie Erbsen oder Sojabohnen kann zwischen der Maxlex Serie mit Einzugsschnecke und dem Convio Flex Draper, beide mit flexiblem Tisch, gewählt werden. Ergänzt wird das Schneidwerkssortiment um die Corio und Corio Conspeed Pflückvorsätze für die Körnermaisernte sowie das Sunspeed für den Drusch von Sonnenblumen. In relevanten Märkten wie Kanada kann außerdem die Swath Up Pickup geliefert werden. Dank automatischer Vorsatzerkennung weiß die Maschine stets, welcher Vorsatz angebaut ist und passt die erforderlichen Einstellungen daraufhin automatisch an.

Der Schrägförderer lässt sich wahlweise mit festem Schnittwinkel, mechanisch verstellbaren Schnittwinkel oder hydraulisch vom Fahrersitz aus verstellbaren Schnittwinkel liefern. Zudem kann alternativ zum Kettenförderer im Einzugskanal optional ein Gurtbandförderer bestellt werden. Neben der besseren Laufruhe bei geringer Geräuschentwicklung soll dieser eine längere Lebensdauer und einen geringeren Wartungsaufwand bieten. Darüber hinaus ist wahlweise eine offene oder geschlossene Umlenkwalze lieferbar. Eine hydraulische Vorsatzreversierung ist ebenso Serie wie die neue Funktion „langsames Einziehen“.

Moderne Kabine der neuesten Generation

Die neue Kabine bietet laut Claas besonders im Kopf- und Fußbereich mehr Platz und verfügt optional über einen beidseitig um 30 Grad drehbaren Ledersitz für die stets optimale Sitzposition. Optional sind Fußstützen lieferbar, um verschiedene entspannte Sitzpositionen für den Fahrer zu ermöglichen.

Dank größerer Front- und Seitenscheiben und dünnerer A-Holme ist die Sicht auf den Vorsatz und auf die Umgebung erstklassig. Das 12 Zoll große Cebis Terminal mit hochauflösendem, kontraststarkem HD Display soll eine gute Ablesbarkeit unter allen Lichtverhältnissen bieten und über drei individuell einstellbare Hauptanzeigebereiche verfügen. Cemos Dialog und Cmos Automatic sind nun in das Cebis integriert. Die Bedienung ist per Touch und mittels Dreh-/Drück-Geber möglich. Zudem können alle Dreschwerks- und Reinigungseinstellungen per Direktzugriffstasten im rechten Bereich der Bedienarmlehne erreichen.

Cebis Terminal und Armablage lassen sich unabhängig voneinander den ergonomischen Bedürfnissen des Fahrers anpassen. Und mit dem alternativ zum Standardfahrhebel erhältlichen Cmotion habe der Fahrer stets die wichtigsten Funktionen für schnelles Reagieren im Griff und kann bis zu sieben individuelle Einstellungen speichern, so die Entwickler.

Eine 30 l große Kühlbox, ein optionales 360-Grad-LED-Lichtpaket und ein 360-Grad-Scheibenwischer runden das Paket ab.

Vier Lenksysteme und neues Cemis 1200

Beim automatischen Lenken haben die Kunden die Wahl zwischen vier Systemen. Der Laser Pilot orientiert sich als Lenksystem an der linken Bestandskante. Der Field Scanner ist im Kabinendach montiert und führt den Trion durch optisches Abtasten von Bestandskanten (links und rechts möglich) und Fahrgassen. In der Körnermaisernte wird der Trion mittels Auto Pilot an den Corio und Corio Conspeed Pflückern gelenkt.

Die vierte Möglichkeit ist der GPS Pilot mit satellitenbasierter Navigation. Dafür ist das neue Cemis 1200 Terminal mit 12 Zoll Bildschirmdiagonale verfügbar. Es bietet 2D- und 3D-Anzeige, Online-Taskmanagement und Dokumentation mit Datenexport per Telematics oder USB-Stick, Ertragskartierung und Ertragsanzeige in Echtzeit.

Alle Trion Modelle sind ab sofort im Claas-Produktkonfigurator der europäischen Märkte freigeschaltet und können zur Ernte 2022 bestellt werden, die Einführung in Nordamerika und Russland ist mittelfristig ebenfalls geplant.

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