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topplus Maschinen- und Flächenbrände

Landwirte und Feuerwehr: Tipps für die Zusammenarbeit

Wenn die Ballenpresse oder der ganze Acker brennt, können Landwirte die Feuerwehr beim Einsatz unterstützen. Wie sie dabei nicht mehr Gefahren erzeugen und sinnvoll helfen, erklärt der DFV

Lesezeit: 3 Minuten

Erntezeit, Brandzeit – die Kombination aus heißen Temperaturen und trockenen Böden hat am Wochenende wieder zu mehreren Maschinen- und Flächenbränden geführt. In diesem Zusammenhang weist der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) auf die nötige Zusammenarbeit von Feuerwehren und Land- und Forstwirten mit ihren spezialisierten Maschinen hin. Dabei sollten die Helfer folgende Grundlagen beachten, um nicht noch mehr Gefahren zu erzeugen und die Feuerwehren sinnvoll zu unterstützen.

Überhitzung der Maschinen vermeiden

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Dem DFV zufolge sollten Landwirte bei der Feldarbeit den Kontakt von heißen Oberflächen (z.B. Katalysatoren von KFZ, heiße Maschinenteile) mit der Vegetation ebenso vermeiden wie die Überlastung und damit Überhitzung von Maschinen (Traktoren, Forstarbeitsgeräte). Regelmäßige Wartung mit den nötigen Abschmier- und Kontrollarbeiten senken das Risiko für Letztere.

Eigene Löschgeräte mitführen

Land- und forstwirtschaftliche Betriebe sollten bei Tätigkeiten in abgelegenen, schwer durch die Feuerwehr zu erreichenden Gebieten, eigene Löschgeräte (Feuerlöscher, kleinere Wasserbehälter o.ä.) mitführen, um einen Entstehungsbrand zumindest bis zum Eintreffen der Feuerwehr klein halten zu können.

Sofern dies noch möglich ist, sollten Landwirte versuchen, in Brand geratene Arbeitsmaschinen auf einen Untergrund zu bringen, der möglichst nicht brennbar und mit Löschfahrzeugen zu erreichen ist, z.B. einen befahrbaren Weg.

Vorab mit Feuerwehr besprechen

Damit die Brandbekämpfung im Ernstfall noch runder läuft, empfiehlt der DFV Landwirten, schon vor der Ernte den Kontakt zu den örtlichen Feuerwehren suchen, um die Details für die Zusammenarbeit im Einsatz zu besprechen.

Worauf Landwirte als Ersthelfer achten sollten

Landwirten, die einen Brand entdecken und als Ersthelfer darauf reagieren, bittet der DFV, folgende Punkte zu beachten:

  1. Beachten Sie immer: Jeder gesunde Mensch und jede intakte Maschine sind mehr wert als jedes Feld.
  2. Alarmieren Sie schon beim Verdachtsfall auf einen Vegetationsbrand oder einem Brand an einer Maschine in der Vegetation die Feuerwehr unter 112.
  3. Geben Sie eine möglichst genaue Orts- bzw. Anfahrtsbeschreibung an – sofern möglich gerne auch mit den GPS-Koordinaten aus Ihrem Smartphone.
  4. Sobald die ersten Feuerwehrkräfte eintreffen, sprechen Sie sich mit diesen ab.
  5. Falls notwendig, weisen Sie die ersten Einheiten der anrückenden Feuerwehr ein, damit der Brandherd schneller bekämpft werden kann.
  6. Moderne Arbeitsmaschinen sind nicht für den Einsatz im Feuer oder auf Glutschichten gebaut. Wichtige Leitungen (Kraftstoff, Druckluft, Strom, Steuersignale etc.) können beschädigt werden und der Fahrbetrieb unmöglich werden. Saugt der Motor heißes Brandgas ein, wird er schnell Leistung verlieren oder absterben.
  7. Die Ausbreitungsrichtung des Feuers hängt ab von der Windrichtung und der Hanglage. Feuer breitet sich immer mit dem Wind aus.
  8. Hanglagen führen zu einer schnelleren Brandausbreitung nach oben. Brände können aber auch durch herabrollende Glut hangabwärts entstehen.
  9. Beginnen Sie mit der Arbeit an der Rückseite des Feuers in einem gut ausreichenden Sicherheitsabstand, z.B. 20 m an den Flanken und je nach Windrichtung deutlich mehr an Front des Feuers.
  10. Wählen Sie die Entfernung so, dass sie mit der möglichen Arbeitsgeschwindigkeit bei der zu beobachtenden Brandausbreitung (Geschwindigkeit und Richtung) auch bei ungünstigeren Bodenverhältnissen (z.B. mehr Steine, härterer Untergrund) immer vor dem Eintreffen der Flammen fertig sind. Gelingt Ihnen das nicht, ist die bis dahin geleistete Arbeit zu oft sinnlos gewesen.
  11. Bei mehreren Arbeitsmaschinen sollten die Fahrer sich abstimmen, damit ein möglichst schneller Erfolg erreicht wird.

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