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Waiblingen

Stihl plant weiteres Wachstum trotz herausforderndem Geschäftsjahr

Stihl wird erstmals auch EC-Motoren selbst fertigen. Zudem wird die Akku-Fertigung ausgebaut. Aktuell spürt der Hersteller aber die Konjunkturflaute. Hier die Geschäftszahlen.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Stihl Gruppe blickt auf herausfordernde acht Monate zurück. Von Januar bis August 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,84 Mrd. €. Das entspricht einem Minus von 1,5 % im Vergleich zum Vorjahrszeitraum. Ohne Kurseffekte wäre der Umsatz um 0,9 % gewachsen.

Die Belegschaft sank zum Stichtag 31. August 2023 um 0,5 % auf 20.311 Mitarbeitende weltweit.

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Die Konjunkturabschwächung, Inflation und Energiepreisentwicklung allgemein führten zu zurückhaltendem Konsumverhalten. Neben der weltweiten Kaufzurückhaltung wirken sich auch die gefüllten Lager des Fachhandels auf die Absatzentwicklung bei Stihl aus. Der Vorstandsvorsitzende Michael Traub betont: „Nach mehreren Jahren starken Wachstums befinden sich unsere Märkte 2023 in einer Phase vorübergehender Konsolidierung.“

Neue Akku-Geräte-Fertigung

Weiter berichtet Traub, dass das Unternehmen an den ambitionierten Wachstumsplänen festhält und weiterhin auf hohem Niveau investieren will, insbesondere in die Zukunftstechnologie Akku und in den weltweiten Produktions- und Vertriebsverbund. So wird Stihl den deutschen Stammsitz weiter ausbauen. Neben einer neuen Akku-Geräte-Fertigung plant das Unternehmen eine eigene EC-Motoren-Fertigung für Profi-Akku-Produkte in Waiblingen. Mit diesem Schritt wird die Wertschöpfungstiefe auch bei akkubetriebenen Geräten weiter erhöht.

Wachstum im Akku-Segment trotz schwierigem Marktumfeld

„Erfreulich ist, dass unsere Akku-Strategie aufgeht und unsere Kunden weltweit nach wie vor hohes Interesse an batteriebetriebenen Stihl-Produkten haben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben wir sowohl bei Akku-Motorsägen als auch bei anderen Akku-Motorgeräten und unserem Mähroboter iMOW positive Wachstumsraten erzielt“, sagt Michael Traub. „Auch einige regionale Märkte entwickeln sich erfreulich. Dennoch verzeichnen wir in Summe über alle Antriebsarten hinweg einen weltweiten Absatzrückgang.“

Ausblick

„Als unabhängiges Familienunternehmen mit einer hohen Eigenkapitalquote von über 60 % können wir trotz einer kurzfristig herausfordernden Marktentwicklung weiterhin langfristig agieren und planen. Wir rechnen daher mit weiterem Wachstum, insbesondere im Akku-Segment, und investieren kräftig in die weltweite STIHL Gruppe“, erläutert der Vorstandsvorsitzende.

Zu den Maßnahmen zählen unter anderem:

  • Erweiterung und Erneuerung des STIHL Produktportfolios, sowohl im privaten Einsatz als auch im professionellen.
  • Entwicklung von leistungsstarken Ladelösungen für Akku-Produkte, insbesondere für das Profi-Segment, um ein reibungsloses Arbeiten über den ganzen Tag hinweg zu ermöglichen und die Arbeit mit und in der Natur mit Akku-Antrieb noch komfortabler zu machen
  • Erweiterung der weltweiten Vertriebskanäle um E-Commerce-Lösungen und Ausbau des weltweiten Fachhandelsnetzwerkes
  • Entwicklung spezieller Produkte für Schwellenmärkte, um das Marktpotenzial dort noch besser ausschöpfen zu können

Eigenfertigung von EC-Motoren

Von mechanischen Bauteilen wie Schiene, Kette, Kettenraddeckel oder Gehäuse bis hin zu Elektronikkomponenten wie Akku-Pack oder Kabelbaum: Bereits heute entwickelt und produziert Stihl viele Komponenten für eigene Akku-Produkte selbst. Nun wird das Unternehmen erstmals auch EC-Motoren selbst fertigen.

Mit dem Einstieg in die Eigenfertigung wird der Elektromotor, der bereits heute von Stihl entwickelt wird, noch besser auf das komplette Produkt abgestimmt. Die Fertigung wird im deutschen Stammsitz in Waiblingen aufgebaut und umfasst zunächst die Produktion von EC-Motoren für Profi-Akku-Produkte. Geplanter Betriebsbeginn ist 2025. Die Investitionssumme liegt bei rund 17 Mio. €.

Michael Traub betont: „Mit dem EC-Motor produzieren wir nun auch das Herzstück eines Akku-Geräts selbst. Das ist ein wichtiger strategischer Schritt in unserer Transformation. Damit erhöhen wir unsere Wertschöpfungstiefe im Zukunftsfeld Akku, stärken unsere Resilienz in der Lieferkette und erweitern unser Know-how.“

In Waiblingen fertigt das Unternehmen derzeit schwerpunktmäßig Benzin-Profi-Geräte sowie Bauteile wie Führungsschienen und Kunststoffteile sowie Akku-Packs. Zudem startet Stihl ab 2024 in Waiblingen die Produktion von Profi-Akku-Geräten.

Konzernumsatz

Das deutsche Stammhaus, die Andreas Stihl AG & Co. KG, erzielte von Januar bis August 2023 einen Umsatz von 1,11 Mrd. €. Das entspricht einem Minus von 7,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Belegschaft stieg um 2,6 % auf 6.004 Mitarbeitende. Davon arbeiten 4.266 in Waiblingen, 460 in Fellbach, 259 in Ludwigsburg, 921 in Weinsheim und 98 in Wiechs am Randen.

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