Dem Winterraps macht nicht nur die aktuelle Trockenheit zu schaffen. Einige Bestände leiden auch unter den Nachwirkungen von Sulfonylharnstoffen (SHS), die im Frühjahr im Getreide eingesetzt wurden. Beim Foto 1 steht rechts Raps nach Weizen und SHS im Frühjahr. Links steht der Raps nach Sommerweizen ohne SHS-Einsatz. Rund 100 mm Regen seit der Anwendung waren offensichtlich nicht genug, um die Herbizidrückstände auf dem sandigen Lehm abzubauen. Zur Rapssaat wurde wegen der ausgetrockneten Krume gegrubbert. In diesem Fall wäre eine Pflugfurche – zumindest im Hinblick auf die Herbizidnachwirkung – sinnvoll gewesen.
Der SHS-Schaden zeigt sich in schwächerem Wuchs, frühem Pflanzen-ausfall, Violettfärbung von Kümmerpflanzen (Foto 2) und in einer deutlich stärkeren Reaktion auf den Clomazone-Einsatz (aufgehellte Blattränder) im Raps (Foto 3). In geschädigten Beständen ist höchste Vorsicht mit Wachstumsreglern geboten! Dr. Ute Kropf,
Fachhochschule Kiel