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topplus Pflanzenschutz-Tipps

Regen begünstigt Cercospora bei Rüben - Raps-Beizen zur Aussaat

Pflanzenschutz-Empfehlungen vom 26. Juli 2023: Tipps zu Beizen für Raps | Krankheiten in Rüben und Kartoffeln | Ungräser im Stoppelacker

Lesezeit: 13 Minuten

In Zusammenarbeit mit proPlant und der Landwirtschaftskammer NRW.

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Aktuelle Situation

Heute wird mit 15 bis 21°C der kälteste Tag der Woche. Dazu ziehen wiederholt Regengüsse durch, teils mit Blitz und Donner. Südlich der Donau hält der Regen länger an. In geschützten Mittelgebirgstälern ist bei längerem Aufklaren Bodenfrost möglich. Ab Donnerstag setzt sich wieder wärmere Luft durch, dann sind Höchstwerte bis 25°C zu erwarten. Von Frankreich und Benelux her nähern sich jedoch die nächsten Tiefausläufer. Zum Wochenende breitet sich die wärmere Luft nach Norden aus, zwischendurch zeigt sich die Sonne. Ein Tief bei den Britischen Inseln schickt weitere Regenfälle, dann entladen sich örtlich wieder kräftige Gewittergüsse.

Raps - welche Beizen zur Aussaat 2023?

Unter den Rapssorten werden unterschiedliche Beizausstattungen angeboten. Verfügbar sind fungizide und/oder insektizide Beizen, mit oder ohne Biostimulanz. Eine Notfallzulassung erweitert das Sortiment.

Die Auswahl der Rapsbeizen ist gering – grundsätzlich sollten Sie auf einen fungiziden Beizschutz Wert legen. In Jahren mit schlechten Auflaufbedingungen durch starke Niederschläge und niedrige Bodentemperaturen können Auflaufkrankheiten stärker auftreten. Falscher Mehltau tritt vorwiegend unter kühlen Witterungsbedingungen, bei später Saat und schlechter Strohverteilung, bzw. schwierigen Vorfrüchten wie Weizen oder Sommergerste auf. Die insektiziden Beizen bieten lediglich Schutz vor Schädlingen in der frühen Auflaufphase des Rapses. Folgende Beizen dürfen bei uns bei der Rapsaussaat 2023 ausgesät werden:

Verfügbare fungizide Beizen

Vorweg: Mit Vibrance OSR (Fludioxonil, Metalaxyl-M und Sedaxane) gebeiztes Saatgut darf man 2023 nicht mehr aussäen! Die Beize ließ sich letztes Jahr nur durch eine Notfallzulassung einsetzen.

Gegen Falschen Mehltau ist DMM (Demethomorph) zugelassen. Die Beize Scenic Gold (Fluoxastrobin und Fluopicolide) hat in Winterraps eine Notfallzulassung bekommen. Sie gilt gegen Auflaufkrankheiten, z. B. Pythium-Wurzelfäule, Fusarium, Rhizoctonia, Frühbefall mit Falschen Mehltau, Wurzelhals- und Stängelfäule sowie Rapsschwärze vom 15. Mai bis zum 11. September 2023. Die zugelassene Menge wird auf 21.000 l begrenzt, ausreichend für eine Behandlungsfläche von 600.000 ha Winterraps (bei einer durchschnittlichen Aussaatstärke von 3,5 kg/ha). Details finden Sie hier

Zwei insektizide Beizen

Lumiposa (Cyantranilirole) ist in Deutschland zugelassen, zeigt nach bisherigen Erfahrungen allerdings nur eine unzureichende Wirkung auf einen Frühbefall mit Rapserdfloh. Gegen die Larven der Kleinen Kohlfliege sind Wirkungsgrade um 60% möglich. Bei Starkbefall kann man somit eine Bestandsetablierung absichern. Die Beize empfiehlt sich auf Standorten mit regelmäßigem Kohlfliegenbefall bzw. auf Flächen in unmittelbarer Nähe zu Flächen mit starkem Vorjahresbefall. In NRW z.B. hat die Kleine Kohlfliege keine große Rolle gespielt und nur in seltenen Fällen größeren Schaden verursacht. Bei dem seltenen frühen Befall mit Larven der Rübsenblattwespe ließen sich gute Wirkungen beobachtet. Die Zusatzkosten einer Beizung mit Lumiposa liegen bei etwa 55 € (ohne MwSt.) für eine Einheit Saatgut.

Einzelne Züchter bieten ausgewählte Sorten mit der Beize Buteo Start an. In einem anderen EU-Mitgliedstaat zugelassen und angebeizt, kann das Saatgut auch nach Deutschland eingeführt und ausgesät werden. Nach Herstellerangaben mindert Buteo Start den Befall mit Rapserdflöhen in der frühen Jugendentwicklung des Rapses (Blattfraßreduktion). Die Dauerwirkung reicht bis maximal zum 2. Laubblatt. Abgesicherte unabhängige Aussagen zur Wirksamkeit von Buteo Start sind erst nach weiteren Versuchsergebnissen möglich. Die Zusatzkosten einer Beizung mit Buteo Start liegen bei 35 bis 48 € (ohne MwSt.) für eine Einheit Saatgut.

Biologische und Nährstoffbeizen

Die biologische Beize Integral Pro basiert auf dem Bacillus amyloliquefaciens-Stamm MBI 600 und ist in Deutschland gegen Phoma (Wurzelhals- und Stängelfäule) zugelassen. Ziel sind stressresistentere und vitalere Pflanzen. Die zusätzliche Wirkung gegen Rapserdfloh zeigt sich deutlich schwächer als bei den beiden synthetischen Beizen.

Zusätzlich angebotene Nährstoffbeizen oder Biostimulanzien (z.B. Acceleron, B300, Initio, LumBro, Starcover, Wurzelplus) sollen die Nährstoffaufnahme der Wurzeln sowie das Pflanzenwachstum verbessern und die Stresstoleranz erhöhen. Versuchsergebnisse liegen der LWK NRW nicht vor.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Notfallzulassungen gegen Erdflöhe in Raps

Für zwei Insektizide in Winterraps hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Notfallzulassungen erteilt. Beachten Sie die Einsatzbedingungen.

Rapserdflöhe treten im Herbst auf, teils direkt zur Saat. Der Befall ist durch Lochfraß an den Blättern sichtbar, später fallen die Triebe mit Bohr- und Minierfraß auf. Bei starkem Befall sind diese verkapselt und platzen nach Frosteinwirkung auf. Befallene Pflanzen bleiben im Wuchs zurück und können sogar absterben, wenn die Larven den Vegetationskegel geschädigt haben.

Gegen Larven und Käfer des Rapserdflohs hat Exirel (Cyantraniliprole) eine Notfallzulassung vom 14. August bis zum 11. Dezember 2023 erhalten. Man darf es nach Erreichen von Schadschwellen oder nach Warndienstaufruf in BBCH 10 bis 19 einsetzen. Die zugelassene Menge wird auf 24.000 Liter begrenzt, ausreichend für eine Befallsfläche von 60.000 ha Winterraps bei einmaliger Behandlung. Die Aufwandmenge liegt bei 0,4 l/ha in mindestens 200 l Wasser/ha. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Auch Minecto Gold (Cyantraniliprole) hat gegen Larven und Adulte des Rapserdflohs eine Notfallzulassung bekommen. Vom 15. August bis zum 12. Dezember 2023 darf man das Insektizid ab BBCH 14 nach Erreichen von Schadschwellen oder Warndienstaufruf einsetzen. Die zugelassene Menge wird auf 11.250 kg begrenzt, ausreichend für eine Befallsfläche von 60.000 ha Winterraps bei einer Behandlung. Die Aufwandmenge liegt bei 187,5 g//ha in 200 bis 400 l Wasser/ha. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Rüben: Vorsicht vor Cercospora!

Kontrollieren Sie ab sofort regelmäßig die Rüben auf Cercospora – die Infektionsbedingungen der kommenden Tage sind günstig.

Bislang traten nur wenige Infektionen mit Cercospora auf, doch für die kommenden Tage ist für weite Teile Deutschlands regnerisches Wetter vorhergesagt. Dadurch ergeben sich ideale Infektionsbedingungen für Cercospora beticola: Temperaturen um 25°C und feuchte Witterung (Taubildung, Niederschlag und/oder Luftfeuchtigkeit ≥90%). Kontrollieren Sie alle Standorte auf Befall, insbesondere im südlichen Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland und in Niedersachsen. Denn frühe Infektionen können Verluste von bis zu 40% des Zuckerertrages verursachen.

Bislang war auf den meisten Standorten kein Fungizideinsatz notwendig. Denn die Rüben sind in Deutschland im Mittel rund zwei Wochen später aufgelaufen, als in den letzten 30 Jahren, so die Statistik des Deutschen Wetterdienstes. Zudem verringerte die Trockenheit ab Mitte Mai vielerorts für etliche Wochen nennenswerte Infektionen durch die Blattkrankheit. Somit waren vor allem Beregnungsstandorte betroffen. Auch das Monitoring zeigt stark unterschiedliche Befallssituationen, teils unterscheiden sich Nachbarflächen extrem.

Behandeln Sie bei Befall zeitnah mit einem kurativen (heilenden) Fungizid wie z.B. Propulse oder Diadem. Nutzen Sie dafür Stunden ohne Regen.

Diese Bekämpfungsrichtwerte dienen als Entscheidungsgrundlage für eine Behandlung (Summe der Blattflecken – einbezogen werden Cercospora, Ramularia, Mehltau und Rübenrost):

  • 01.7. – 31.7.: 5% befallene Blätter
  • 01.8. – 15.8.: 15% befallene Blätter
  • ab dem 16.8.: 45% befallene Blätter.

Weitere Empfehlungen erhalten Sie in den Meldungen vergangener Wochen.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Rüben - Notfallzulassung gegen Rübenmotten

Die Larven der Rübenmotte können bei starkem Auftreten erheblichen Schaden anrichten. Für dieses Jahr gibt es eine Notfallzulassung für das Insektizid Coragen.

Meist verkriechen sich die Larven tief zwischen den Blattstielen jüngster Blätter im Rübenkopf. Dort fressen sie an den Herzblättern, hinterlassen Fraßgänge auch in den Blattstielen und dunklen Kot. Betroffene Teile faulen, werden schwarz und vertrocknen.

Der Bekämpfungsrichtwert gegen die Larven liegt bei 40% befallenen Zuckerrüben. Dann greift die Notfallzulassung für Coragen (Chlorantraniliprole). Diese gilt vom 18. Juli bis zum 14. November 2023. Erlaubt sind zwei Anwendung mit jeweils 0,125 l/ha im Abstand von mindestens 10 Tagen. Die Wartezeit beträgt 28 Tage. Die 0,125 l/ha sollten zusammen mit einem Netzmittel, z.B. Kantor, und einer hohen Wassermenge (circa 400 l/ha) ausgebracht werden.

Achtung: Die Blätter sind nicht zum Verzehr oder zur Verfütterung geeignet.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Krautfäule in Kartoffeln stoppen

Der Krautfäulebefall nimmt weiter zu, auch erste braunfaule Knollen sind zu finden. Stoppspritzungen sind gefragt.

Die moderat warmen Temperaturen sowie regionale Niederschläge bieten gute Bedingungen für die Krankheit, so z.B. im Nordwesten sowie dem Süden Deutschlands in den vergangenen Tagen. Die Witterung setzt sich auch die kommenden Tage fort. Kontrollieren Sie ihre Bestände – falls notwendig, sind Stoppspritzungen durchzuführen.

Hinweise zum Einsatz finden Sie hier.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Kartoffeln - Maleinsäurehydrazid zur Keimhemmung und gegen Durch- und Zwiewuchs

Durch die Witterung tritt vermehrt Durchwuchs auf. Maleinsäurehydrazid kann helfen und auch die Keimhemmung unterstützen.

Beachten Sie: Aufgrund der Rückstandsproblematik ist es unerlässlich, zuvor mit der abnehmenden Hand abzuklären, ob ein Einsatz von Maleinsäurehydrazid erwünscht ist.

Der optimale Zeitpunkt gegen Durch-/Zwiewuchs ist erreicht, wenn ca. 80 bis 90 % des Bestandes eine Keimlänge von gerade gespitzt bis 5 mm aufweisen. Ab 20 mm zeigt sich häufig keine ausreichende Wirkung mehr.

Zur Keimhemmung sollten 80 % der Knollen bei kleinfallenden Sorten eine Mindestgröße von ca. 25 bis 30 mm und bei großfallenden Sorten von ca. 35 bis 40 mm erreicht haben. Erst ab diesem Zeitpunkt sind keine Ertragseinbußen zu erwarten, denn die Zellteilung in den Knollen ist abgeschlossen. Es folgt nur noch die Zellstreckung. Für eine gute keimhemmende Wirkung müssen nach eigenen Versuchsergebnissen möglichst 12 mg/kg Wirkstoff in den Kartoffelknollen enthalten sein. Eine ausreichende Wirkung kann schon bei 6 mg/kg gegeben sein.

Der Wirkstoff lässt sich nach Ende Blüte bis drei Wochen vor der Sikkation bzw. drei bis fünf Wochen vor der Ernte einsetzen. Der Wirkstoff braucht Zeit, um in die Knollen zu gelangen. Eigene, mehrjährige Versuchsergebnisse zeigen, dass unter optimalen Witterungs- und Wachstumsbedingungen zwei Wochen grünes Laub ausreichend sind. Hersteller empfehlen drei Wochen grünes Laub. Ist der Saftstrom behindert, kann der Wachstumsregler keine volle Wirksamkeit entfalten. Das passiert z. B. wenn aufgrund von hohen Temperaturen die Bestände „stehen“, also kein Stofftransport in die Knolle stattfindet, oder die Bestände schon sehr weit in der Abreife sind oder stark liegen.

Als Mittel eignen sich 5 kg/ha Fazor bzw. Himalaya 60 SG (ab Knollengröße 25 mm bis BBCH 91) oder 11,0 l/ha Ictan SL 270 bzw. Crown MH (BBCH 69-89). Wenden Sie den Wirkstoff nur bis zu einer Temperatur von 25 °C an. Bei heißem, trockenem Wetter sind Spritzungen in die frühen Morgenstunden zu verlegen.

Maleinsäurehydrazid ist solo auszubringen, da Tankmischungen mit Fungiziden, Additiven oder Blattdüngern problematisch sein können. Eigene Versuche zeigen, dass eine Kombination mit Cymbal Flow, Ranman Top, Revus Top, Shirlan oder Zorvec endavia möglich ist.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Kartoffeln - Stechapfel beseitigen

Stechapfel ist als Unkraut in Kartoffeln immer häufiger zu finden. Entfernen Sie die Pflanzen zeitnah von den Flächen.

Denn als Nachtschattengewächs können sich dort Kartoffelzystennematoden stark vermehren. Zudem enthält eine Pflanze stark giftige Alkaloide und kann bis zu 6.000 Samen ausbilden. Aktuell ist aufgrund der Pflanzengröße und fortgeschrittenen Entwicklung nur noch eine Entfernung von Hand möglich und absolut nötig.

Vorsicht: Verwenden Sie beim Ausziehen der Pflanzen Handschuhe und bedecken Sie ungeschützte Körperteile. Pflanzen sollten vom Feld getragen und vernichtet werden. Vermeiden Sie, Stechapfel über den Kompost oder Biomüll zu entsorgen – nachhaltig lässt sich das Kraut nur über den Hausmüll oder durch Verbrennen beseitigen.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Wurzelunkräuter auf der Stoppel bekämpfen

Ist eine mechanische Regulierung von Wurzelunkräutern auf der Stoppel nicht möglich, kann der Einsatz von Glyphosat eine Alternative sein.

Unter den aktuell feuchten Bedingungen ist es in einigen Fällen nicht möglich, Wurzelunkäuter wie Quecke mechanisch zu beseitigen. Außerhalb von Wasser-, Naturschutz- und Heilquellenschutzgebieten kann in diesem Herbst noch eine Bekämpfung mit Glyphosat-haltigen Produkten durchgeführt werden. Diese muss sich auf Teilflächen beschränken.

Beachten Sie: Vor der Entscheidung über eine Anwendung von Glyphosat muss der Anwender selbst prüfen, ob alternative Maßnahmen möglich sind und diese bevorzugt ergreifen. Dazu gehört auch, soweit möglich, die mechanische Bodenbearbeitung und Unkrautregulierung. Erst wenn alternative Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen oder nicht zumutbar sind, z. B. wegen ungünstiger Witterungsverhältnisse, ist eine Anwendung von Glyphosat-haltigen Pflanzenschutzmitteln zulässig. Empfohlen wird eine Dokumentation.

Quecken finden sich klassisch an Feldgrenzen, an denen nicht vollständig geackert werden kann. Für eine gute Wirksamkeit sollten die Ungräser drei frische Blätter gebildet haben. Zugelassen für die beschriebene Indikation sind u.a. folgende Produkte:

  1. Produkte mit 360 g/ha Wirkstoff und einer max. Aufwandmenge von 5 l/ha:

    Amega 360, Durano TF, Plantaclean Label SX, Taifun forte, Touchdown Quattro, …
  2. Produkte mit 480 g/ha Wirkstoff und einer max. Aufwandmenge von 3,75 l/ha:

    Roundup power Flex

Eine Zugabe von 2,5 bis 5 kg/ha SSA (Schwefelsaures Ammoniak) auf 100 l/ha Wasser kann die Wirkung steigern. Bis zu einem Wasserhärtegrad von 20 °dH sind 2,5 kg SSA je 100 l Wasser ausreichend. Bei härter eingestuftem Wasser sollte die Aufwandmenge bis auf 5 kg je 100 l Wasser angehoben werden. Die Wassermenge sollte bei 150 l/ha liegen. SSA sollte immer vor dem Glyphosat in den Tank gegeben werden.

Für eine gute Wirkung muss der Wirkstoff in die Rhizome gelangen. Dafür sollte man den Pflanzen mindestens sieben Tage Zeit lassen – unabhängig vom Produkt. Bei kühlen Bedingungen sind 10 bis 14 Tage Abstand zwischen der chemischen und einer nachfolgenden, mechanischen Behandlung besser.

Reine Glyphosatprodukte wirken gut gegen Gräser. Sind auch Unkräuter wie Acker-/Zaunwinden, Disteln oder Landwasserknöterich zu bekämpfen, ist Kyleo das deutlich bessere Produkt. Kyleo darf allerdings nicht auf drainierten Flächen zum Einsatz kommen. Beachten Sie die Wartezeiten für den enthaltenen Wirkstoff 2,4-D zur Saat der Folgekultur!

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Maiszünsler - Befall weiter kontrollieren

In weiteren Regionen steht der Hauptzuflug des Maiszünslers an. Doch nicht immer ist eine Maßnahme notwendig.

Nachdem in frühen Regionen, wie z.B. in Hessen, Nordrhein-Westfalen oder in Rheinland-Pfalz, notwendige insektizide Maßnahmen gegen den Maiszünsler abgeschlossen sind, wird jetzt auch in Brandenburg innerhalb dieser Woche der Hauptlarvenschlupf erreicht.

Ähnliches gilt für Teile von Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen – eigene Bestandskontrollen sind dabei unerlässlich! Denn in einigen Regionen wie z.B. großen Teilen Baden-Württembergs zeigt sich der Zuflug nach wie vor so verhalten, dass eine chemische Behandlung vermutlich in den meisten Fällen nicht nötig wird.

Hinweise zu den Insektiziden finden Sie in den Empfehlungen der letzten Woche.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

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