Nach einem zunächst durchwachsenen Windjahr 2017 sorgte der Monat Dezember 2017 für neue Rekorde bei der Windstromproduktion. Wie das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) mitteilt, überstieg die im Jahr produzierte Strommenge am 27.12.2017 erstmals die Marke von 100 Mrd. kWh. Das geht aus den vorläufigen Daten der europäischen Stromnetzbetreiber hervor. Auf die Onshore Windenergie entfielen bis zu diesem Zeitpunkt 83 Mrd. kWh, auf die Offshore Windenergie 17 Mrd. kWh. Im gesamten Jahr 2016 kam die Windenergie in Deutschland lediglich auf 78,6 Mrd. kWh, davon entfielen 12,3 Mrd. kWh auf die Offshore Windenergie.
Der Anstieg der Windstromproduktion in Deutschland führt 2017 zu einer deutlichen Positionsverschiebung im Strom-Mix. Nach einer ersten Hochrechnung des Bundesverbandes der Energie-und Wasserwirtschaft (BDEW) für das Jahr 2017 wird in Deutschland eine Bruttostromerzeugung von 654 Mrd. kWh Strom (2016: 649 Mrd. kWh) erwartet. Die Braunkohle rangiert danach mit einem Beitrag in Höhe von 148 Mrd. kWh weiterhin auf Rang 1. Die Windenergie schiebt sich mit über 100 Mrd. kWh nun auf Platz zwei vor, gefolgt von der Steinkohle, die laut BDEW nur noch 94 Mrd. kWh (2016: 112 Mrd. kWh) Strom beisteuert. Auf dem vierten Platz folgt 2017 die Stromerzeugung aus Gas (85,6 Mrd. kWh).