Der Anlagenbauer EnviTec Biogas hat im vergangenen Jahr die Verlustzone verlassen und ein operatives Ergebnis von 1 Mio. Euro erwirtschaftet, nach einem Minus von 0,5 Mio. Euro im Vorjahr.
Gleichzeitig kletterte der Umsatz laut Firmenangaben um 23,4 % auf 148 Mio. Euro. Dies ist vor allem auf die Entwicklung im Ausland zurückzuführen, wo EnviTec den Umsatz im Anlagenbau auf 43,7 Mio. Euro steigerte und damit mehr als verdoppelte. „Insbesondere in Italien ist die Nachfrage nach unseren Biogasanlagen enorm groß“, erklärte EnviTec-Finanzvorstand Jörg Fischer anlässlich der Vorlage der Jahreszahlen.
Der Anteil der Auslandsumsätze am Konzernerlös nahm binnen Jahresfrist von 17,7 % auf 31,8 % zu. Damit scheint das Unternehmen für die in der Vergangenheit für die Anlagenanbieter stets holprigen Zeiten nach einer Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gerüstet. Aufgrund der voraussichtlich zum Jahreswechsel in Kraft tretenden neuen Förderbedingungen halten sich schon jetzt Landwirte mit Investitionen in erneuerbare Energien stärker zurück als im vergangenen Jahr, als ein regelrechter Boom verzeichnet worden war.
EnviTec erwartet eine weitere Zunahme der Bedeutung des Auslandsgeschäfts. Zum Jahreswechsel stammten mit 91,1 Mio. Euro bereits 36 % der Orders aus dem Ausland. Zudem will EnviTec den margenstarken Eigenbetrieb weiter ausbauen. Allein in Deutschland sollen in diesem und im nächsten Jahr jeweils Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von rund 12 MW in Betrieb genommen und damit die Kapazität mehr als verdoppelt werden. In Italien hat EnviTec eigenen Angaben zufolge die ersten Genehmigungen für eigene Anlagen erhalten. (AgE)