Biogas ist zwar teuer, kann aber als einzige erneuerbare Energie problemlos gespeichert werden. Die Politik ist daher aufgerufen, diesem besonderen Umstand in ihrer künftigen Energiepolitik Rechnung zu tragen. Darin waren sich die Teilnehmer der Fachkonferenz zur Optimierung der dezentralen Energieversorgung vom Biogasrat+ vergangene Woche in Berlin einig.
Politik muss entscheiden
Prof. Georg Erdmann von der Technischen Universität Berlin wies allerdings darauf hin, dass die Politik nun entscheiden müsse, ob sie auf Biogas als Ausgleichsenergie setzen wolle oder darauf verzichten. Im ersteren Fall sei jedoch eine permanente Zusatzvergütung für Gas aus Biomasse notwendig, um die Kosten- und Wettbewerbsnachteile gegenüber Erdgas auszugleichen.
Alternativen zu Mais gesucht
Die Biogasproduktion hat ihr Potential allerdings noch nicht ausgeschöpft. Aus den jährlich anfallenden Rest- und Abfallstoffen könnten die Anlagenbetreiber rein rechnerisch etwa acht Milliarden Kubikmeter Biomethan erzeugen, sagte Reinhardt Schultz, Geschäftsführer des Biogasrates. Dennoch plädierte Schultz dafür, auch weiterhin Mais zu vergären. Die künftige Regierung solle diesen allerdings auf Neuanlagen beschränken, wenn der Maisanteil im Landkreis mehr als 30 % betrage. (ro/AgE)