Auch wenn die Regierung die Energiesteuer senkt oder die Pendlerpauschale erhöht, das eigentliche Problem des Kraftstoffsektors behebt sie damit nicht. Darauf hat der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) hingewiesen. Um die Probleme im Kraftstoffsektor anzugehen, müssen aus seiner Sicht nur Biodiesel und Bioethanol stärker am Markt platziert werden.
Der Ökosprit belebe den Wettbewerb im Kraftstoffmarkt und sorge für sinkende Preise. So habe die höhere Beimischung von Ethanol im Super E10 eine preisdämpfende Wirkung. Der Preisabstand von E10 zu E5 ist von 3 Cent pro Liter auf 4 Cent pro Liter gestiegen.
Um den Marktzugang für Biodiesel und Bioethanol zu erleichtern, schlägt der VDB eine Steuerreduzierung für den beigemischten Anteil von Biokraftstoffen vor, der bislang voll besteuert wird. Des Weiteren ließe sich die Besteuerung von reinem Biodiesel absenken, um B100 „wieder konkurrenzfähiger zu fossilem Diesel zu machen“.
Die Steuerbegünstigung für B100 hatte bis 2007 für eine beispiellose Belebung des Kraftstoffmarkts und massiven Wettbewerb im Dieselmarkt gesorgt. Der VDB folgerte, wer Biokraftstoffe steuerlich besser stelle, fördere Wettbewerb und Umweltschutz. (AgE/ro)