Die Firma Biopetrol hat die Schließung ihres Standortes Schwarzheide in Brandenburg für Juni dieses Jahres angekündigt. Als Gründe werden Überkapazitäten am Biodieselmarkt und stark gestiegener Verluste genannt.
Der erst seit Ende März amtierende neue Vorstandsvorsitzende Maarten Roelfs sprach von einer „extrem schwierigen Entscheidung“. Das Ende der Produktion werde mit dem Verlust von 31 Stellen einhergehen.
Aufgrund seiner Lage im Binnenland fehle Schwarzheide die notwendige Verkehrsanbindung zur Erschließung eines neuen Kundenpotentials jenseits der eigenen Region, in der schon ein Überangebot bestehe, begründete Biopetrol den Ausstieg in Brandenburg.
Das Unternehmen mit Verwaltungssitz in der Schweiz produziert Biodiesel außerdem in Rostock und Rotterdam und verfügte bisher über eine Gesamtkapazität von rund 1 Mio. t Biodiesel, von der etwa 150.000 t auf Schwarzheide und 200.000 t auf Rostock entfallen.
Künftig will Biopetrol auf eine verbesserte Auslastung seiner beiden Werke in Rotterdam und seiner Anlage in Rostock hinarbeiten. Weiteres Kostensenkungspotential soll erschlossen werden. In diesem Zusammenhang schließt Biopetrol eine „weitere Konzentration“ der Produktion nicht aus. (AgE)