Mehr Biogas auf hygienisch unbedenklichem Weg erzeugen – diesem Trend folgt nun auch Bebra Biogas in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg. In einer neuen Biogasanlage in Schleswig-Holstein soll nun erprobt werden, wie eingesetzte Gülle effizienter genutzt und gleichzeitig hygienisiert werden kann.
„Clou dabei ist, dass das Bebra-Verfahren bei hohen Temperaturen abläuft, um sowohl einen effizienten Biogasprozess als auch eine weitgehende Hygienisierung dabei zu erzielen. Man schlägt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagt der Prof. Dr. Paul Scherer von der HAW. der das Projekt wissenschaftlich betreut.
Ein besonderes Ziel des Projektes ist es, die Leistungsfähigkeit der thermophilen Mikroorganismen und ihre optimalem Lebensbedingungen genau zu untersuchen. Bei Verweilzeiten, die zwei- bis vierfach unter denen konventioneller Biogasanlagen liegen, soll so eine verdoppelte bis verdreifachte Substratzufuhr möglich sein.
Dr. Burkhard Kirchhoff, Leiter Forschung und Entwicklung bei Bebra Biogas hofft, mit dem Hygienisierungseffekt auch verloren gegangenes Verbrauchervertrauen zurückgewinnen zu können: „Im Rahmen der zurückliegenden allgemeinen Verunsicherung durch humanproblematische mikrobielle Keime in der Gemüseproduktion ist dieses ein wichtiger Schritt zur fundierten Erarbeitung neuer Lösungsansätze.“
Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt und wird mit 300.000 Euro vom Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) und dem Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert.