Der Krieg Russlands gegen die Ukraine rückt nach Auffassung des Bayerischen Bauernverbands die Notwendigkeit und Dringlichkeit des Ausbaus erneuerbarer Energien weiter nach oben auf der politischen Agenda. Der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands, Georg Wimmer, erklärte dazu: „Die anstehende Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) muss die Rahmenbedingungen für die dezentrale Erzeugung heimischer Energie dringend verbessern. Unsere regionalen Biogasanlagen haben ein enormes Potenzial, flexible und gesicherte Leistung zu liefern.“ Die bayerische Land- und Forstwirtschaft sei bereit dies zu tun – sofern es wirtschaftlich darstellbar sei.
Photovoltaik: Erst Dachflächen, dann Ackerflächen
Der Plan der Bundesregierung, im Zuge der Novelle des EEG die Rahmenbedingungen für Photovoltaik- und Windenergieanlagen zu verbessern, sei ebenfalls erfreulich. Dabei dürfe der Aspekt des Flächenverbrauchs allerdings nicht aus dem Auge gelassen werden.
Der Bayerische Bauernverband fordert deshalb, das Potenzial der Dach-PV-Anlagen auszuschöpfen, bevor auf die Fläche gegangen wird. Um den Verlust hochwertiger landwirtschaftlicher Ackerflächen möglichst gering zu halten, müsse es möglich sein, dass EEG-geförderte PV-Freiflächenanlagen oder Agri-PV-Anlagen auch auf extensiven Grünlandstandorten gebaut werden dürfen. Damit wäre nach Ansicht Wimmers einerseits der heimischen Energieversorgung und andererseits der heimischen Nahrungsmittelversorgung gedient.