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EEG-Umlage sinkt, Strompreis bleibt hoch

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) erwartet für das Jahr 2019 eine EEG-Umlage in Höhe von 6,51 Cent pro Kilowattstunde. Aktuell liegt sie bei 6,79 ct/kWh.

Lesezeit: 3 Minuten

Gestiegene Zertifikatspreise für CO₂ im Europäischen Emissionshandel, höhere Beschaffungskosten für Strom und der hohe EEG-Kontostand könnten im Jahr 2019 zu einer sinkenden EEG-Umlage führen. Das zumindest erwartet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). Während diese im Jahr 2018 bei 6,79 Cent pro Kilowattstunde beträgt, könnte sie im nächsten Jahr auf 6,51 ct/kWh sinken.


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CO₂-Preis entfaltet Wirkung


„Der Emissionshandel entfaltet in diesem Jahr eine Lenkungswirkung, verbessert die wirtschaftliche Vermarktung der erneuerbaren Energien und honoriert so die saubere Energieerzeugung. Die Börsenstrompreise erholen sich, die EEG-Umlage sinkt“, kommentiert Dr. Peter Röttgen, BEE-Geschäftsführer, die BEE-Prognose.


Je mehr sich die CO₂-Preise den tatsächlichen CO₂-Kosten annähern, desto höher steigen die Marktwerte für erneuerbare Energien und desto mehr sinken die Differenzkosten im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung. Der BEE hatte bereits im vergangenen Jahr Konzepte für eine CO₂-Bepreisung im Strom- wie auch im Wärmesektor vorgelegt und sieht sich durch die Entwicklungen dieses Jahres bestätigt. „Ein relevanter Preis für CO₂ schafft fairere Marktbedingungen und reduziert das Überangebot der konventionellen Stromerzeugung. Ein höherer CO₂-Preis führt automatisch zur Senkung der EEG-Umlage. Der BEE sieht hier weiteren Spielraum.“ 



Erneuerbare werden immer günstiger


Für die Erneuerbare Energie-Branche und den Klimaschutz sei es unerlässlich, dass engagiert und stetig mehr erneuerbare Energien ausgebaut werden, nicht nur über die Sonderausschreibungen. „Durch die in den vergangenen Jahren deutlich gesunkenen Gestehungskosten ist der Ausbau günstiger Neuanlagen für die EEG-Umlage kein relevanter Faktor mehr. Heutige Erneuerbare Energie-Anlagen sind bereits kostengünstiger als konventionelle“, sagt Röttgen.


Darüber hinaus verweist der BEE nochmals darauf, dass die „Besondere Ausgleichsregelung“ (Industrieprivilegien) künftig nicht mehr von den Stromkunden, sondern aus dem Bundeshaushalt finanziert werden sollte. Dies würde die EEG-Umlage um weitere 1,5 Cent pro Kilowattstunde verringern. Röttgen: „Der Strompreis sollte nur Bestandteile enthalten, die ordnungspolitisch auch reingehören. Die Besondere Ausgleichsregelung gehört nicht dazu.“ 


Strompreis bleibt hoch



Trotz der sinkenden EEG-Umlage wird der durchschnittliche Strompreis für Verbraucher 2019 voraussichtlich sein hohes Niveau halten, erwartet das Vergleichsportal Check24: Die Netznutzungsentgelte zeigen die Tendenz nach oben und die Einkaufspreise an der Strombörse sind deutlich gestiegen.


Beim Strompreis macht die EEG-Umlage fast ein Viertel aus. Ein weiteres Viertel des Strompreises für Endkunden decken in Summe die Netznutzungsentgelte ab. Zwar wollen die vier Übertragungsnetzbetreiber ihre Entgelte für 2019 senken. Aber das ist nur ein sehr kleiner Teil der Netznutzungsentgelte. Bei den für Endverbraucher relevanteren Verteilnetzentgelten dagegen bahnt sich eine Erhöhung an. Aktuell stehen sie für mehr als die Hälfte der Stromversorgungsgebiete fest - und fallen rund fünf Prozent höher aus als im aktuellen Kalenderjahr. Eine Steigerung in dieser Größenordnung würde die Entlastung durch die EEG-Umlage vollständig aufheben. "Ohne spürbare Entlastung bei staatlichen Bestandteilen oder Netznutzungsentgelten gibt es für Privathaushalte im kommenden Jahr wenig Hoffnung auf niedrigere Strompreise", sagt Dr. Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie bei Check24.


Auch die hohen Beschaffungspreise an der Strombörse dämpfen die Hoffnung auf günstigeren Strom. Im aktuellen Kalenderjahr mussten Versorger bislang rund 25 Prozent höhere Preise zahlen als noch 2017. Zuletzt stiegen die Einkaufspreise teilweise auf über 60 Euro pro Megawattstunde. Dazu trugen vor allem die stark gestiegenen Kosten für CO₂-Zertifikate bei. Allerdings hat bisher nur eine Handvoll Stromversorger Preiserhöhungen für 2019 angekündigt.



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