Anfang Dezember haben sich rund 15 Firmen und mehr als zwei Dutzend Organisationen zum Forum Netzintegration Erneuerbare Energien zusammengeschlossen. Darunter die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Bundesverband der Gas- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Bundesverband Neuer Energieanbieter (BNE) und das Bundesumweltministerium.
Gemeinsam soll der notwendige Umbau der Stromnetze für Mensch und Natur möglichst verträglich vorangetrieben werden. Gleichzeitig sollen die Bedingungen dafür geschaffen werden, dass eine effektive und preisgünstige Integration der erneuerbaren Energien erfolgen kann. Die Organisationen haben sich zum Ziel gesetzt, Handlungsempfehlungen zur Netzintegration vorzulegen, einen so genannten "Plan N".
Hintergrund für die Initiative sind lange Planungs- und Genehmigungsverfahren, die den Bau neuer Leitungen verzögern. Verantwortlich seien auch Widerstände in der Gesellschaft, die sich aus unterschiedlichen, teils gegenläufigen Interessen speisten, heißt es in einer Erklärung des Forums.
Als Beispiele dafür werden der Natur- und Landschaftsschutz sowie der Gesundheitsschutz genannt. Im Ergebnis habe dies dazu geführt, dass heute die Realisierungszeiträume für neue Freileitungstrassen mit zehn bis 15 Jahren für eine schnelle Anpassung der Stromnetze an die veränderte Erzeugungsstruktur zu groß seien.
Das Problem spitze sich zu, warnt das Forum Netzintegration, weil nach dem Willen der Bundesregierung der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix von etwa 15 % im vergangenen Jahr auf mindestens 30 % im Jahr 2020 und danach weiter steigen soll.