Bundesregierung, Mineralölwirtschaft, Automobilwirtschaft und die Automobil-Clubs haben sich auf dem so genannten "Benzin-Gipfel" gestern zum Biokraftstoff "E10" bekannt. "Mit den beschlossenen Maßnahmen werden die Verunsicherung der Autofahrer und das Informations-Chaos um E10 beendet", meint Norbert Schindler, Vorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft und tellvertretender Präsident des Deutschen Bauernverbandes.
Schindler bezeichnete es als einen längst überfälligen Schritt, dass die Mineralölwirtschaft und die Autohersteller jetzt verstärkt für E10 werben und die Verbraucher umfangreich informieren. "Die Autofahrer bekommen endlich Klarheit. An allen Tankstellen wird über die E10-Tauglichkeit informiert. Die Autohersteller haben noch einmal klargestellt, dass ihre Aussagen zur E10-Verträglichkeit verbindlich sind. Für über 90 Prozent der Autofahrer lautet die Auskunft, dass sie E10 bedenkenlos tanken können", so Schindler.
Schindler begrüßt das klare politische Bekenntnis zu E10: "Die Bundesregierung hat klargestellt, dass sie die Öffentlichkeit verstärkt über den Beitrag von E10 zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Ressourcenschonung aufklären wird. Die Biokraftstoffwirtschaft und die Landwirtschaft werden sich intensiv an der Information über die Gründe für E10 und die positiven Eigenschaften von Biokraftstoffen beteiligen", erklärte Schindler.
Auch die Mineralölindustrie äußerte sich positiv über die Ergebnisse des Benzingipfels. Alle Teilnehmer würden sich verstärkt im Sinne des Verbrauchers einbringen und die konkrete Verantwortung in der eigenen Zuständigkeit übernehmen, meldete der Verband gestern. Die Kompetenz der Mineralölindustrie sei die technische Leistung, ein hochwertiges Produkt zu entwickeln und entsprechend der politischen Vorgabe zu vertreiben.
Die Mineralölwirtschaft werde im Rahmen der laufenden Aktivitäten sicherstellen, dass unverzüglich Listen mit Informationen zur Fahrzeugverträglichkeit an allen Tankstellen zur Ansicht ausliegen. Darüber hinaus stünden Flyer mit den Hotline-Nummern der Autohersteller zur Verfügung. Individuelle Marketingmaßnahmen der einzelnen Unternehmen würden weiter laufen.