Der Verband für Industrielle Energie und Kraftwirtschaft (VIK) warnt vor einer Zunahme der Stromausfälle im Millisekundenbereich. Die Netzstabilität und Stromqualität hätte sich durch die Abschaltung der Atomkraftwerke verschlechtert. In den Haushalten fallen die kurzen Spannungsabfälle nicht weiter auf, da Kühlschränke oder Waschmaschinen diese aushalten. Anders sieht es dagegen in hochkomplexen Fertigungsprozessen aus, wo sie teure Ausfälle verursachen können. Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen sei gefährdet – „für einen Exportweltmeister keine akzeptable Entwicklung“, so der VIK.
Laut Informationen von Spiegel Online sind diese Störungen jedoch ein weniger dramatisches Problem, als es der Verband darstellt. Denn das Problem mit den Kurzunterbrechungen ist nicht neu. Handfeste Belege dafür, dass sie durch den Atomausstieg verursacht werden, gäbe es nicht. Im Durchschnitt werden drei Kurzunterbrechungen pro Jahr gemeldet, die zum Ausfall bestimmter Geräte in Industrieunternehmen führen können. In letzter Zeit haben die Beschwerden von Industrieunternehmen über Kurzunterbrechungen allerdings zugenommen.