Die Internationale Energie Agentur (IEA) hat das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) als vorbildlich gelobt. In einer Analyse verglich die Agentur die Förderpolitik von 35 OECD-Staaten und großen Schwellenländern miteinander, um daraus Kriterien für eine wirksame Politik zum schnelleren Ausbau Erneuerbarer Energien abzuleiten.
Ergebnis: Das deutsche EEG ist besonders effektiv und führt bei niedrigeren Kosten zu einem deutlich schnelleren Ausbau der Stromerzeugung mit Erneuerbaren Energien, als beispielsweise eine Quotenregelung.
Die Energieagentur warnt jedoch davor, nur das eigentliche Förderinstrument in den Blick zu nehmen. Die Fähigkeit, des gesamten Energieversorgungssystems, einen hohen Anteil Erneuerbarer Energien aufzunehmen, sei ebenfalls zentral. Ein vorbildliches EEG bringt nichts, wenn das Stromnetz den Strom aus Erneuerbaren Energien nicht aufnehmen kann. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, Björn Klusmann, nahm die Studie der IEA daher zum Anlass, Nachbesserungen am Entwurf des Energieleitungsausbaugesetzes zu fordern. "Es muss Erdkabel auch auf der Ebene der regionalen Verteilnetze ermöglichen, damit Engpässe vermieden werden, bevor sie den Ausbau Erneuerbarer Energien bremsen".
Die IEA kam außerdem zu dem Ergebnis: Bis 2020 kann nach Erkenntnissen der IEA der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromproduktion in den untersuchten Ländern auf über 40 Prozent mehr als verdoppelt werden. Die Agentur appellierte daher an die weltweiten Regierungen, sich daher verstärkt um den Ausbau der Neuen Energien zu kümmern. Während die Entwicklung im Stromsektor in vielen Ländern bereits recht erfolgreich verläuft, gibt es laut IEA allerdings im Bereich der Wärmenutzung erheblichen Nachholbedarf. Hier bleiben die meisten Staaten weit hinter ihren Potenzialen zurück. Die IEA beklagt, dass häufig verlässliche wirtschaftliche Anreize fehlten.