"Der Kabinettsbeschluss ist nicht nur für den Klimaschutz wichtig, sondern auch für eine größere Unabhängigkeit von immer höher steigenden Energiepreisen", urteilt Frank Schwabe, zuständiger Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion. Wichtig sei nun, dass der Erfolg dieser Maßnahmen jährlich überprüft werde. Nur so lasse sich feststellen, ob die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung erreicht werden.
Wir haben im Klimaschutz bereits viel geschafft: Das Kyoto-Ziel ist schon fast erreicht, die Wegstrecke bis 2020 haben wir zur Hälfte hinter uns", äußert Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zum Klimapaket. Kritik kommt dagegen von der Opposition: "Von den noch in Meseberg fest zugesagten 40% CO2-Einsparung bis 2020 erreicht die Bundesregierung mit dem Klimapaket knapp die Hälfte; zwischen 100 und 140 Millionen Tonnen CO2 statt 270 Millionen. Schuld daran sind Lobbyinteressen und eine falsche Prioritätensetzung", erklärt Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender von Bündnis90/Die Grünen. Die Bundesregierung plane den Neubau von über 20 Kohlekraftwerken, verschiebe und verwässere die europäischen CO2-Grenzwerte für PKW, verweigere ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen und verhindere konsequente Energieeinsparung im Wohnbereich.