Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), Johannes Lackmann, setzt sich für den Fortbestand von Alternativen zum Rapsöl als Rohstoff für die Biodieselbranche ein. Am Standort der Biopetrol im brandenburgischen Schwarzheide kritisierte er vergangene Woche, die Restriktionen, die im Zuge der Biokraftstoffquoten- und -steuerregelungen zum Jahreswechsel verhängt werden sollen.
Palm- und Sojaöl, die jetzt noch den Reinkraftstoffmarkt "einigermaßen billig" hielten, würden ausgeschlossen, kritisierte Lackmann mit Blick auf den Gesetzentwurf der Bundesregierung, in dem Quotenanrechnung und Steuerermäßigung für Biodiesel aus Soja- und Palmöl unterbunden bleiben, solange es keine Nachhaltigkeitsstandards gibt. An diesen Umweltkriterien wird zurzeit auf EU-Ebene gearbeitet.
Der VDB unterstützt solche Standards. "Wir benötigen die Zertifizierung dringend", betonte Lackmann und pochte auf Änderungen am Gesetzentwurf, der Anfang Dezember erstmals im Bundestag beraten werden soll. Optimistisch gibt sich der VDB-Geschäftsführer mit Blick auf die Umweltschutzleistungen von Biokraftstoffen aus Deutschland. Eine CO2-Einsparung von 40 % bis 80 % durch Biokraftstoffe aus der Europäischen Union sei möglich.