Um die schwankende Stromproduktion aus Solar- und Windkraftanlagen ausgleichen zu können, suchen Wissenschaftler fiberhaft nach leistungsfähigen und günstigen Batterien als Zwischenspeicher. Dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden- Württemberg (ZSW) ist nun ein Fortschritt gelungen. Wissenschaftler am Ulmer Standort haben zwei neue Aktivmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien entwickelt, neues 5-Volt-Lithiummetallphosphat und mesoporöses Titanoxid. Mit den Werkstoffen wurden in Kombination mit konventionellen Elektroden bereits erfolgreich Zellen hergestellt.
Die Materialien haben eine gute Energiedichte, eine höhere Sicherheit als herkömmliche Speicher und sind äußerst belastbar, heißt es dazu in einer Pressemeldung. Die Akkus wurden mit der Zellfertigungslinie des Forschungsinstituts produziert. Um die Leistungsfähigkeit und Qualität neuer Materialien und Materialkombinationen vollständig bewerten zu können, müssen sie allerdings nun in Referenzzellen erprobt werden.
„Wir wollen das Potenzial neuer Batterie- materialien für die Anwendung so früh wie möglich einschätzen. Dafür testen wir sie im kompletten Zellverbund mit all den unvorhergesehenen Wechselwirkungen“, sagt Dr. Margret Wohlfahrt-Mehrens, Leiterin des ZSW-Fachbereichs Akkumulatoren Materialentwicklung in Ulm. „Die ersten Zellen haben wir bereits mit den neuen Materialien hergestellt. Diese Materialien stehen den Material- und Batterieherstellern für die Entwicklung kommerzieller Produkte zur Verfügung.“