Bis zum Jahr 2050 wollen die G7-Staaten 40 bis 70 Prozent weniger Emissionen ausstoßen als im Jahr 2010. So lautet eines der Ergebnisse des G7-Gipfels. Die Vereinbarung gehe in die richtige Richtung, müsse sich jetzt aber erst in der Praxis beweisen, kommentiert der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) das Ergebnis. Nun müsse auch Bundeskanzlerin Angela Merkel Farbe bekennen und klar sagen, wie Deutschland in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität Emissionen einsparen wolle. Eine saubere und nachhaltige Energieversorgung könne nur mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien gelingen. Dafür müsse die Kohle im Boden bleiben und ein geordneter Ausstieg aus der Kohleverstromung eingeleitet werden. Doch noch immer schwele die Debatte um den Klimabeitrag der fossilen Kraftwerke, sie werde nun zum Lackmustest für die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung. Ohnehin seien die jetzigen Klimaziele nur eine Mindestanforderung. Die früheren Einsparziele, die sich auf den Ausstoß von 1990 bezogen hatten, seien eindeutig ambitionierter gewesen, kritisiert der BEE.
Deutschland müsse jetzt schnell Wege finden, um beim Kraftwerkspark mindestens 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid bis zum Jahr 2020 einzusparen. Hierzu sei ein Machtwort der Kanzlerin nötig, fordert Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag. Ohne ein verlässliches Instrument des Klimaschutzes für den fossilen Kraftwerkspark werde das nationale Klimaschutzziel von minus 40 Prozent bis 2020 sicher verfehlt, meint Krischer.