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Neueste Ausschreibung zeigt erneut: Nur die Großen gewinnen

Die Bundesregierung hat am Donnerstag nähere Informationen zur zweiten Ausschreibungsrunde für Solar-Freiflächenanlagen veröffentlicht. Wie schon bei der ersten Runde hatten Bürger-Projekte keine Chance.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bundesnetzagentur hat gestern die Zuschläge der zweiten Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen veröffentlicht. Insgesamt sind 136 Gebote eingegangen mit einem Volumen von 558 Megawatt (MW). Zuschläge erhielten 33 Gebote mit insgesamt 159,7 MW.


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Erfolgreich seien insbesondere große Bieter mit vielen Projekten in ihrem Portfolio gewesen, darunter auch Stromkonzerne wie E.on und EnBW, analysiert das Bündnis Bürgerenergie. Viele der erfolgreichen Bieter hätten mehrere Zuschläge für ihre Projekte erhalten. Wie schon bei der ersten Ausschreibungsrunde für PV-Freiflächenanlagen habe kein einziges Bürgerenergieprojekt einen Zuschlag erhalten. Vielmehr zeige sich erneut, dass die großen Marktakteure abkassieren und dabei die kleinen Anbieter verdrängten.


Dennoch habe das Bundeswirtschaftsministerium die Vorschläge das Bündnis Bürgerenergie zur Ausgestaltung des Ausschreibungsdesigns vom Tisch gewischt. Das Bündnis hatte für kleine Akteure ein gesondertes Ausschreibungssegment und eine finanzielle Absicherung im Ausschreibungsprozess gefordert. Hier müsse dringend nachgesteuert werden. 

Auch im kürzlich veröffentlichten Eckpunktepapier des Ministeriums zum Ausschreibungsdesign fänden sich keine konkreten Vorschläge, wie die Vielzahl an Akteuren bei der Errichtung neuer Anlagen erhalten bliebe.


BSW: "Regierung mit Zahl der Zuschläge deutlich erhöhen!"


Die hohe Zahl der Gebote zeige, wie groß das Interesse an der Solarstromerezgung sei, bewertet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), das Ergebnis. Angesichts der verfehlten Photovoltaik-Ausbauziele sei es allerdings unverständlich, warum nur ein Bruchteil der Solarparks einen Förderzuschlag erhalten hätten. Der BSW appelliert an die Bundesregierung, als Sofortmaßnahme das Zuschlagsvolumen mindestens zu verdoppeln. Damit seien keine Mehrkosten gegenüber den politisch gewünschten Ausbauszenarien verbunden. Für dieses Jahr plant die Bundesregierung einen Photovoltaik-Ausbau von 2,5 Gigawatt. Dieses Ziel werde nach Einschätzung des BSW-Solar wie bereits im Vorjahr deutlich verfehlt.


Noch viele Fragen offen


Die veröffentlichten Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde für ebenerdige Photovoltaikanlagen lassen zahlreiche Fragen offen, meint der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). Es könnte nicht gelingen, gleichzeitig die Akteursvielfalt zu erhalten, die Ausbau-Mengenziele zu erreichen und die Kosten stabil zu halten.

Grundsätzlich seien die Ausschreibungsmengen zu niedrig, stellt auch der BEE fest. Selbst der gegenüber der EU verpflichtenden Sektor-übergreifende Erneuerbaren-Endenergieanteil von 18 Prozent werde bis 2020 voraussichtlich nicht erreicht. Anstatt die Erneuerbaren-Lücke zu schließen nehme die Bundesregierung mit dem Umstieg auf das Ausschreibungssystem Wind, Sonne und Bioenergie die Luft zu Atmen. 


 

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