Tulsi Tanti, Chef des indischen Windkraftkonzerns Suzlon, rechnet mit einer Reihe von Insolvenzen unter den kleineren Windkraftanbietern. Damit würde auch in der Windkraftbranche das eintreten, was für den Solarsektor bereits heute Wirklichkeit ist (zur Meldung).
Besonders betroffen wird nach Tantis Einschätzung China sein. "Es gibt dort 80 Hersteller. Ich denke nicht, dass sie überleben werden. Wahrscheinlich wird es dort bald nicht mehr als fünf Anbieter geben", sagte der Gründer des weltweit fünftgrößten Windradbauers der Financial Times Deutschland (FTD).
Mittlerweile hätten sich bei den Unternehmen trotz des soliden Marktwachstums für Windkraftanlagen erhebliche Überkapazitäten aufgebaut. Das drückt sich unter anderem darin aus, dass die Preise laut Tulsi Tanti um rund 25 Prozent gefallen sind und einige Hersteller bereits rote Zahlen schreiben. Prominentes Beispiel ist hier der Welktmarktführer Vestas aus Dänemark (zur Meldung).
Sulzon möchte nach einer kurzen Durststrecke, in der Schulden angehäuft wurden, wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. "Unser Ziel ist natürlich, dass wir profitabel wachsen. Anders als andere sind wird nicht bereit, Verluste hinzunehmen," sagte Unternehmenschef Tanti der FTD weiter. Wie schon im Vorjahr soll der Umsatz auch 2012 um 30 Prozent ansteigen.
Die größten Wachstumspotenziale sieht Tanti in Schwellenländern wie China und Indien. Es wird damit gerechnet, dass der Weltmarkt 2012 insgesamt um 15 bis 20 Prozent wächst.