Die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) sucht für 2016 noch Landwirte, die auf ihren Flächen die Energiepflanze Silphie anbauen wollen. Ziel ist es, Erkenntnisse aus dem aktuell laufenden Forschungsvorhaben „Silphie - Anbauoptimierung, Sätechnik und Züchtung“ in der Praxis zu überprüfen.
Gefördert wird das Vorhaben vom Bundeslandwirtschaftsministerium über seine Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Wie diese am vergangenen Donnerstag (3.12.) mitteilte, erforscht die TLL seit Jahren die Durchwachsene Silphie als alternative Energiepflanze für Biogasanlagen. Die Landesanstalt sichere den am Projekt teilnehmenden Landwirten eine intensive Beratung zu. Zudem könnten diese im Rahmen der Kooperation vor allem von einem Wissenszuwachs profitieren.
Der Mehraufwand für die Datenerfassung, die Bonituren und den Informationsaustausch solle finanziell erstattet werden. Der FNR zufolge will die TLL mit den Landwirten diverse Aussaatversuche mit unterschiedlichen Sä-, Pflege- und Erntetechniken sowie weiteren relevanten Versuchsparametern durchführen. Dabei solle in Abstimmung mit dem Institut für Landtechnik der Universität Bonn zum Teil eine optimierte Einzelkornsätechnik angewendet werden, insbesondere aber die betriebsübliche Drill- und Einzelkornsätechnik der einzelnen Landwirte mit möglichst geringen Modifikationen.
Auch Ökobetriebe seien eingeladen, sich am Versuchsanbau zu beteiligen, um auch mechanische Pflegemaßnahmen testen und beurteilen zu können. Die FNR wies darauf hin, dass sich Silphie neben der Nutzung als Energiepflanze zudem gut als Grundfutterkomponente in Milchviehrationen eigne, was ihr Einsatzspektrum zusätzlich erweitere. Interessierte Futterbaubetriebe sowie Energiepflanzenanbauer sollen sich schnellstmöglich an die TLL wenden. (johannes.koehler@tll.thueringen.de)