In die Riege der insolventen Solarhersteller reiht sich nun auch Q-Cells ein. Wie „Spiegel Online“ berichtet, wird das Unternehmen heute einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht Dessau stellen. Man wolle aber zusammen mit dem Insolvenzverwalter nach einer Lösung suchen, die den Fortbestand des Unternehmens sichere, heißt es von der Unternehmensleitung.
Q-Cells beschäftigt rund 2.200 Mitarbeiter. Im vergangenem Jahr brach der Absatz ein und der Modulhersteller war in die roten Zahlen gerutscht. Gerüchte über eine bevorstehende Pleite gab es daher bereits im Vorfeld.
Q-Cells selbst hatte laut Spiegel versucht, sich am eigenen Schopfe aus dem finanziellen Debakel zu ziehen. Ein eigens dafür ins Leben gerufener Sanierungsplan sah vor, dass die Gläubiger zu Haupteigentümern werden und die Firma einen drastischen Finanz- und Schuldenschnitt bekommt. Allerdings gab es rechtliche Bedenken an diesem Plan, weshalb der Vorstand des Modulbauers diesen wieder verwarf und nach Alternativen suchte. Die Suche blieb allerdings ohne Erfolg.
Seid vergangenem Jahr rutschen immer mehr hiesige Hersteller in die Pleite. Darunter Solon, Solar Milennium, Scheuten Solar und Solarhybrid. Experten rechnen damit, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. Die drastischen Förderkürzungen und der starke Kostendruck durch asiatische Hersteller macht deutschen Herstellern massiv zu schaffen. Einige Experten prophezeien bereits: Die meisten heimischen Hersteller werden diesen Preiskampf nicht überstehen. (-ro-)