Die Union will die Vergütung für Solarstrom aus Photovoltaik-Kraftwerken auf Ackerflächen im EEG bei den Mitte der Woche anstehenden Verhandlungen mit der FDP offenbar streichen. Das meldet das Internetportal der Solarserver. In einem Schreiben an die Mitglieder der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, das dem Solarserver vorliegt, plädiert der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Dr. Christian Ruck (MdB), dafür, "Ackerflächen aus der Vergütung grundsätzlich herauszunehmen". Allerdings soll Vorhaben, die einen fortgeschrittenen rechtssicheren Planungsstand haben, Investitionssicherheit gegeben werden. An einer konkreten Ausgestaltung werde derzeit gemeinsam mit dem BMU gearbeitet. Die von der Union ersatzweise angebotenen Flächen erlauben jedoch nach Auffassung von Branchenvertretern nur noch eine Demonstration dieser Technologie, und würden damit den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie Forschung und Entwicklung in Deutschland gefährden.
Mit dem strategischen Schachzug der Union, könne der Einsatz neuer Dünnschichtmodule, für den mit erheblichen Mitteln Produktionskapazitäten in Deutschland geschaffen wurden, erfolgreich verhindert werden, warnt ein Solar-Unternehmer. Große Solarkraftwerke sind nicht einfach Photovoltaik-Anlagen, die statt auf Dächern auf Äckern installiert werden, sondern hoch entwickelte fortschrittliche Kraftwerkseinheiten und Wegbereiter für viele Photovoltaik-Innovationen, wie beispielsweise Dünnschichtmodule und neuartige netzstabilisierende Wechselrichter. Nur so kann der Solarstrom vom Acker günstiger sein, als der auf dem Dach erzeugte Strom. Solarstrom von Ackerflächen wird im Gegensatz zu konventionellem Strom, der jedes Jahr teurer wird, jedes Jahr günstiger. Deutsche Unternehmen sind in der Solarkraftwerks-Technologie weltweit führend und können dies durch einen starken internationalen Export belegen. Ein Ausstieg aus dieser Zukunftstechnologie könnte sich in einigen Jahren als die politische Fehlentscheidung des Jahrzehnts erweisen, kommentiert ein Solar-Experte.