Gerade einmal 17 Prozent der insgesamt 21 Millionen Heizungsanlagen in Deutschland entsprechen dem Stand der Technik. Der Rest ist veraltet und technisch ineffizient bzw. setzt zu wenig erneuerbare Energien ein. Das zeigt die jährliche Erhebung des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie(BDH) zum energetischen Zustand des Anlagenbestandes.
Laut BDH geht die Modernisierung des Bestandes immer noch zu langsam voran. Beim derzeitigen Tempo wären die Gasheizungen in Deutschland erst nach rund 30 Jahren erneuert, die Ölheizungen sogar erst nach 90 Jahren. Dabei würde der größte Energieverbrauchssektor Deutschlands, der Wärmemarkt, die mit Abstand größten Energieeinspar- und CO2-Minderungspotenziale aufweisen. Würden die fast 14 Millionen veralteten Anlagen modernisiert, ließen sich 13 Prozent des deutschen Energieverbrauchs einsparen.
BDH und ZIV streben eine Verdopplung des Modernisierungstempos an und schlagen dafür eine Doppelstrategie aus Energieeffizienz und erneuerbaren Energien vor. Bereits heute zur Verfügung stehende Heizungssysteme würden den Einsatz von fossilen Energieträgern deutlich reduzieren und zugleich den Einsatz erneuerbarer Energien möglich machen.