Die Bedeutung der Atomenergie sinkt in Deutschland immer stärker. Im Jahr 2016 wird die Windenergie erstmals mehr Strom erzeugen als die verbliebenen Kernkraftwerke. Das zeigt eine Hochrechnung des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR). Für diese Entwicklung ist der Zubau von neuen Windkraftanlagen im Jahr 2015 sowie der aktuelle Ausfall mehrerer Atomkraftwerke (Grohnde, Philippsburg 2 und Gundremmingen B) verantwortlich.
Ein wesentlicher Treiber für den Schub bei der Windstromerzeugung sind laut IWR die
Windkraftanlagen auf dem Meer (Offshore). Allein die deutschen Offshore-Windkraftanlagen könnten im Jahr 2016 erstmals die Marke von 10 Milliarden Kilowattstunden Strom knacken.
Schon im Jahr 2015 lag die Stromerzeugung aus Windenergie in Deutschland mit insgesamt 88 Mrd. Kilowattstunden (kWh) nur noch knapp hinter der Produktion aus Kernenergie mit 91,8 Mrd. (kWh). Für 2016 erwartet das IWR einen Rückgang der Atomstromproduktion auf deutlich unter 90 Mrd. kWh und damit auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 1980iger Jahre. Die Windstromerzeugung in Deutschland könnte erstmals die Marke von 100 Mrd. kWh erreichen.