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Aiwanger fordert einfachere Tierschutz-Schlachtverordnung für Geflügel

Die deutschen Regeln zum Transport von Schlachtgeflügel sind schärfer, als die EU vorgibt. Aiwanger sorgt sich, dass Importware die heimische Geflügelwirtschaft bald ersetzt.

Lesezeit: 2 Minuten

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will mehr heimische Lebensmittel im Handel sehen. Aktuell komme die heimische Geflügelwirtschaft immer mehr unter Druck, Importware dürfte immer mehr Marktanteile übernehmen, wenn der Bund die falschen Rahmenbedingungen nicht ändert, warnt der Politiker der Freien Wähler.

Aiwanger fordert deshalb von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine Anpassung der Tierschutz-Schlachtverordnung. Aiwanger: "Geflügelprodukte sind bei den Verbrauchern beliebt und wichtig für den bayerischen Lebensmittelhandel. Wir wollen heimische Erzeugnisse und Schlachtung fördern. Dafür muss die deutsche Tierschutz-Schlachtverordnung an europäisches Recht angepasst werden, um nicht immer mehr auf Importware angewiesen zu sein.“  

Deutsche Regeln zu übertrieben

Die deutsche Verordnung schreibt vor, dass Geflügel mit Trinkwasser versorgt werden muss, sobald der Transporter vor der Schlachtung mehr als zwei Stunden steht oder wartet. Die europäische Tierschutz-Transportverordnung hingegen sieht eine solche Pflicht erst vor, wenn Tiertransporte mehr als zwölf Stunden dauern - unabhängig von Steh- und Wartezeiten.

Die Regelungen passen laut Aiwanger nicht zusammen. Selbst bei kurzen Transportwegen von heimischem Geflügel zu heimischen Schlachtstätten müsste den Tieren - technisch kompliziert - Tränkewasser angeboten werden, wenn sie vor der Schlachtung warten müssen. Demgegenüber muss kein Wasser angeboten werden, wenn die Tiere zwölf Stunden lang quer durch Europa gefahren werden, aber dann ohne Wartezeit geschlachtet werden.  

Mit dem Verzicht auf eine verpflichtende Tränkung während der Stehzeit will Aiwanger nun verhindern, dass Tiere zu weiter entfernten Schlachthöfen gefahren oder zu ungünstigeren Tageszeiten eingefangen werden, um Standzeiten an Schlachthöfen zu umgehen. Genau das passiert mittlerweile bereits in der Praxis. Der Tierschutz müsse beim gesamten Transportvorgang berücksichtigt werden.

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