Da hängt mehr dran!
Sind es nicht all die unentgeltlichen Dinge, die der Landwirt gratis für die Bevölkerung mit erledigt, die vom Staat nicht anerkannt werden? Es ist schon frustrierend, wenn dann auch noch negative Presse in den Leitmedien erscheint, die den Landwirt zusätzlich belastet! Die bescheidende Einkommenslage, der fehlende Respekt vor dem Beruf des Landwirts, und die ständigen neuen Auflagen und Vorgaben, machen eine Betriebsübergabe an die nächste Generation fast unmöglich. Wer will sich das ans Bein binden, bei den nicht gerade rosigen Aussichten? Das gibt es in anderen Bereichen auch, sogar mit besseren finanziellen Aussichten, z.B. bei den Landärzten. Diese Verpflichtung, jeden Tag für die Lebensaufgabe einzustehen, fällt den Leuten immer schwerer! Willy Toft
24852 Eggebek, Schleswig-Holstein
Frau Grefe hat die Situation absolut richtig erfasst. Mittlerweile sind wir Landwirte irgendwo zwischen einer Regierung, die uns immer mehr Steine in den Weg legt, einer Berufsvertretung, die nur Großbetriebe fördern will und Konsumenten, denen der Preis das wichtigste am Lebensmittel ist. Es erfordert ein Umdenken auf ganzer Linie, um das Höfesterben zu unterbinden. Dazu gehören bessere Preise, Angleichung der Standards für Importware, wissenschaftlich begründete Vorgaben bzgl. Produktion, angemessene Entschädigungen für „gesellschaftliche Leistungen“ und ein Umdenken der Direktzahlungen. Und das Ganze hätte ich gerne lieber heute als morgen.
Heinrich Esser, 52391 Vettweiß-Kelz (NRW)