Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hat angekündigt, einen Bericht der Verbraucherschutzorganisation foodwatch zu überprüfen, in dem diese den Banken vorwirft, mit Rohstoff-Indizes, Rohstofffonds und ähnlichen Angeboten zu den schädlichen Preissteigerungen an den Rohstoffbörsen beizutragen.
Wie die Deutsche Bank auf Nachfrage bestätigte, will das Finanzinstitut „entsprechende Konsequenzen ziehen“, wenn sich im Bericht ausreichend Belege für die negativen Auswirkungen des Handels mit Rohstoffderivaten auf die Weltmarktpreise finden.
Die Verbraucherschützer hatten Anfang vergangener Woche eine Untersuchung zur Spekulation mit Agrarrohstoffen vorgestellt. Darin werden unter anderem wissenschaftliche Auswertungen US-amerikanischer Börsendaten angeführt, die zeigen, dass die anwachsende Kapitalanlage auf den Rohstoffmärkten Getreide, Speiseöl und Benzin um bis zu 25 % verteuern. Durch spekulative Anleger sei außerdem nachweislich die Volatilität, also das Ausmaß und die Frequenz der Preisschwankungen, größer geworden, heißt es in dem Bericht.
Meldung und Dokument:
Foodwatch greift Banken an (19.10.2011)